Skoda 1000 MBX:


Skoda feierte am 10. März 1966 auf dem Internationalen Automobil-Salon in Genf das Debüt des 1000 MBX De Luxe. Dieser verglaste 2-türer war aufgrund seiner Abstammung ein geräumiger Fünfsitzer mit Heckmotor und -antrieb. Die Serie startete im Oktober desselben Jahres und stellte seinerzeit den Höhepunkt der 1,0-Liter-Klasse von Skoda dar.

Skoda 1000 MBX

Der Skoda 1000 MBX war vom ersten tschechischen Großserienwagen, dem 1000 MB abgeleitet. Für ihn hatte Skoda Anfang der 1960iger in Mladá Boleslav ein komplett neues Werk in unmittelbarer Nachbarschaft zu den bestehenden Fabrikgebäuden errichtet. Die Produktionsstätte auf dem 80 Hektar großen Areal umfasste modernste Anlagen in insgesamt mehr als 40 Werkshallen und den sonstigen Gebäuden.

 

Die Geschichte des MBX reicht bis ins Jahr 1960 zurück, als die beiden Prototypen 990 Tudor gebaut wurden. Die Karosserie mit den rückwärts gerichteten C-Säulen, die in die Panorama-Heckscheibe übergingen und mit zwei Türen mit rahmenlosen Scheiben entstand im Werk Kvasiny. Der MBX behielt die Geräumigkeit des Basis-Stufenhecks, als Bonus bot er eine bessere Seitenaussicht und ein nochmals besseres Raumgefühl.

 

Bei der Motorenherstellung des 1000 MB hatte Skoda als erster EU-Autohersteller überhaupt auf die Zylinderblockproduktion im Aluminium-Druckguss-Verfahren. Auch das 4-Gang-Getriebegehäuse wurde nach dieser Bauart produziert. Damit griff der Hersteller auf ein ursprünglich im Jahr 1922 von dem tschechischen Ingenieur Josef Polák entwickeltes Verfahren zurück. Vorteil: Verkürzten Produktionszeiten.

 

Der 1000 MBX wurde von einem Otto-Vierzylinder mit einem Hubraum von 988 Kubikzentimetern und einer Leistung von 52 PS bei gut 5.000 Umdrehungen angetrieben. Das Auto mit dem Leergewicht von 815 Kilo und einer Nutzlast von 375 Kilo erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 127 km/h. Der Kraftstoffverbrauch betrug zwischen 7,8 und 8,0 Liter Benzin auf 100 Kilometern. Standardmäßig war der Wagen mit zwei Vergasern bestückt, nur in einigen Dutzend Einheiten war ein Motor mit nur einem Vergaser eingebaut. Die zeitintensive Montage mit einem sehr hohen Anteil an Handarbeit lief im Oktober 1966 in einem separaten Teil des Werkes Mladá Boleslav an, um die Hauptproduktionslinie nicht zu verlangsamen. Die letzten 12 Modelle der 1.403 Exemplare mit 1,0-Liter Motor rollten Anfang 1968 vom Band. Kurz danach war Schluss. (ampnet/SW)