Skoda Felicia Cabriolet:


Dieses Cabrio darf als eines der schönsten Autos des alten Ostblocks gelten: Auf der Leipziger Frühjahrsmesse feierte am 1. März 1959 das Skoda Felicia Cabriolet seine Weltpremiere. Wenig später sorgte der offene Felicia auch in Genf für Aufsehen. Am 4. April 1959 präsentierte Skoda drei Typen sogar auf dem New Yorker Messegelände Coliseum.

Skoda Felicia Cabriolet

Skoda


Vorgänger des schicken neuen Modells war der Skoda 450, der 1957 ebenfalls als Cabrio erhältlich war. Die Typbezeichnung leitete sich aus der Zylinderzahl und der Motorleistung. Die meisten der insgesamt 1.010 Exemplare, die bis zum Modellwechsel 1959 entstanden, fanden Fans in so anspruchsvollen Märkten wie Großbritannien und den USA.

 

Der Nachfolger lief in Kvasiny vom Band und wies eine Reihe damals großer technischer Fortschritte auf. Statt quer verbauter Blattfedern wie beim 450 erhielt die Vorderachse Spiralfedern. Die Gummi-Silentblöcken verringerten Vibrationen vom Zentralrohr-Fahrwerk in die Karosserie. Die nun asymmetrisch geschliffenen Scheinwerfer leuchteten die Straße viel besser aus. Neben dem Faltdach bot Skoda auch ein GFK-Hardtop an.

 

In der Basis brachte der Skoda ein Leergewicht von nur 930 kg auf die Waage und erlaubte eine Zuladung von 300 kg. So konnte dieser 2+2-Sitzer bis zu 4 Personen und bis zu 320 Liter Gepäck befördern.

 

Bei einem Radstand von 2.390 mm erstreckte sich die Karosserie auf 4,07 m. Der in der Front verbaute Vierzylinder-Reihenmotor mit OHV-Ventilsteuerung erreichte seine Spitzenleistung von 50 PS bei gut 5.500 Umdrehungen. Das max. Drehmoment von 74,5 Nm stand bei 3.500 Touren zur Verfügung. Das Cabriolet rollte auf 15 Zöllern und erreichte eine Spitze von 130 km/h. Durchschnittsverbrauch: 9 Litern auf 100 km.

 

Dank seiner Form war das Skoda Felicia Cabriolet im In- und Ausland beliebt. Bereits im ersten Produktionsjahr 1959 wurden fast 70 Prozent der 3.251 hergestellten Exemplare exportiert. Selbst auf Messen an eher exotischen Orten wie z.B. Mexiko-Stadt oder Johannesburg erhielt das schicke Cabriolet große Aufmerksamkeit. Zu den bekanntesten Besitzern zählte einer der besten Eishockey-Profis seiner Zeit: Maurice „Rocket“ Richard, Teamkapitän der Montreal Canadiens. Als erster Spieler in der Geschichte der National Hockey League (NHL) gelang dem Kanadier das Kunststück, in 50 NHL-Spielen exakt 50 Tore zu schießen. (ampnet/SW)