Skoda Octavia Combi: Neues Raumwunder!


Skoda schreibt seine Erfolgsgeschichte Kapitel für Kapitel fort. In den ersten vier Monaten des Jahres 2016 verkaufte der Importeur Nummer 1 bereits mehr als 60.000 Fahrzeuge. Nun erhält der Bestseller Octavia eine Überarbeitung. Neben einem aktiven Fahrwerk und verbessertem Infotainment sowie Connectivity, gibt es auch einen neuen Benziner.

Skoda Octavia Combi

Der 1.0-Liter TSI-Motor mit Dreizylindern hat 115 PS. In Verbindungmit dem 7-stufigen Doppelkupplungsgetriebe ist der Antrieb ein echter Tipp!

 

Drei Zylinder? Im Zeitalter des „Downsizing“, wo Entwickler weltweit mit weniger Zylindern und kleineren Hubräumen den härteren Richtlinien an Verbrauch und Abgasgrenzwerte begegnen müssen, haben Dreizylinder längst die Kleinwagen verlassen und finden nun auch in der Mittelklasse immer stärker Verbreitung. Spätestens seit BMW den Dreizylinder bis hin zur 3er-Reihe einsetzt, ist das Motorenkonzept salonfähig geworden.

 

Bei Skoda löst der neue Motor den Vierzylinder mit 1.2-Liter Hubraum und der gleichen Leistung ab. Die technischen Finessen verdienen eine nähere Betrachtung: Dank der kompakten Bauweise und des Aluminium-Kurbelgehäuses wiegt er lediglich 78 Kilogramm. Die Aluminiumkolben und die Schmiedepleuel sind so ausbalanciert, dass das Triebwerk auf Ausgleichswellen verzichten kann. Kurbelgehäuse sowie Zylinderkopf verfügen über eigene Kühlkreisläufe, der im Kopf integrierte Krümmer bildet den Baustein des leistungsfähigen Thermomanagements. Um den Ladungswechsel merklich zu verbessern, lassen sich die Einlass- und die Auslassnockenwelle um 50 bzw. 40 Grad Kurbelwinkel verstellen. Die Common Rail-Einspritzung injiziert den Kraftstoff mit bis zu 250 bar in die Brennräume. Der Ladeluftkühler des Turboladers ist ins Saugrohr integriert, dadurch baut er seinen Ladedruck bis zu 1,6 bar spontan auf.

 

Die Praxis belegt, dass die Entwickler einen wirklich guten Job gemacht haben. Schon nach dem Druck auf den Startknopf überrascht das neue Triebwerk durch Laufruhe. Der Motor dreht im Leerlauf so ruhig, dass er akustisch nichts von seinem technischen Wesen freigibt. Auch beim Beschleunigen ist allenfalls das sonore Grummeln eines Verbrenners mit ungleicher Zylinderzahl zu vernehmen. Dank Turbolader stellt der Motor bereits ab 2.000 Drehungen das max. Drehmoment von 200 Nm bereit. Dieser neue Dreizylinder harmoniert perfekt mit dem  aufpreispflichtigen DSG. Dessen sieben Gangstufen gewährleisten in jeder Fahrsituation ein niedriges Drehzahlniveau. Davon profitieren einmal der Verbrauch, der laut Norm 4,5 Liter beträgt, jedoch auch die Ruhe im Innenraum.

 

Sonst gibt es zum Octavia wenige Neuheiten, aber einmal mehr sehr viel Gutes zu sagen. Schon von außen überzeugt das zeitlose Design, das sich sachlich, aber durch und durch praxisorientiert im Innenraum ideal fortsetzt. Nicht zuletzt in einer erfreulich hochwertigen Anmutung, zu der sowohl die Materialien wie die makellose Verarbeitung beitragen. Die Sitzposition passt ebenso wie die Übersichtlichkeit der Armaturen und der Bedienungselemente. Und selbst wer nicht täglich mit einem Skoda Octavia unterwegs ist, steigt ein und fühlt sich auf Anhieb wie zuhause.

 

Es gibt weder am Platzangebot, noch an der Beinfreiheit im Fond viel zu kritisieren. Im Gegenteil: Innerhalb der Klasse sitzt es sich in der zweiten Reihe kaum bequemer als in einem Octavia. Auch beim Volumen im Heck, glänzt die Limousine aus dem tschechischen Mlada Boleslav mit Bestwerten. Das Volumen des Gepäckabteils beträgt mindestens 610 Liter, bei umgeklappten Rücksitzen stehen bis zu 1.740 Liter bereit.

 

Das Motorenangebot für den Octavia deckt mit den vier Benzinern nun ein Leistungsspektrum von 90 PS bis 230 PS ab. Die Baureihe ist seit Jahren das erfolgreichste Importmodell auf dem deutschen Markt. Der Kombi ist der erfolgreichste seiner Klasse überhaupt. Und das nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Mit dem neuen TSI-Motor hat Skoda beim Octavia noch einmal nachgelegt, um die Erfolgsgeschichte nicht abreißen zu lassen. Mehr Auto braucht wohl kein Mensch? (ampnet/SW)