Skoda Superb: Aus gut wird besser!


Alles ging mit Vaclav Havel los. Der tschechische Staatspräsident wollte eine standesgemäße Staatskarosse, und Skoda lieferte mit dem Superb ein passendes Modell. Vor nun 18 Jahren rollte das Modell an den Start, seitdem entstanden gut 1,25 Millionen Exemplare. Aus dem Geheimtipp hat sich eine feste Größe in der Mittelklasse entwickelt.

Skoda Superb

Skoda


Nun rollt dieser Bestseller in einer überarbeiteten Version in sein zweites Jahrzehnt. Die Kreativen in Mlada Boleslaw gingen dabei jedoch nach dem Motto vor, Bewährtes zu verbessern, ohne den Charakter deutlich zu verändern. Daher zeigen sich die neuen Details des aufgefrischten Designs erst auf den zweiten Blick. Der Kühlergrill steht selbstbewusster im Wind und auch der vordere Stoßfänger wurde neugestaltet. Am Heck prangt nun wie schon beim kompakten Skala der Schriftzug der Marke unübersehbar über der Chromleiste.

 

Bei der Technik setzten die Entwickler ebenfalls auf Evolution, so hat der Superb LED-Matrix-Scheinwerfer, die auch bei eingeschaltetem Fernlicht den Gegenverkehr nicht blenden. Schlüsselloses Türöffnen ist ebenfalls an Bord. Auch im Heck sind nun LED-Leuchten im Dienst. Der Skoda erkennt in einer Entfernung von 1,5 m den Schlüssel und ermöglicht so das Öffnen der Türen. Der adaptive Abstandsassistent erkennt ab sofort Geschwindigkeitsbegrenzungen sowie Kurven, passt automatisch das Tempo an. Zudem spendierten die Entwickler dem Skoda Superb einen Spurwechselassistenten, der Fahrzeuge in bis zu rund 70 m Entfernung erkennt und einen Frontradar-Gehilfen, der vor einer möglichen Kollision mit Fußgängern warnt und schließlich bei Bedarf bremst.

 

Im Innenraum wählten die Innenarchitekten hochwertige Materialien, die wie gewohnt sauber verarbeitet sind. So entstehen eine Atmosphäre und das Gefühl in einem höheren Segment zu sitzen. Für den Fahrer liegen alle Bedienelemente da, wo man sie vermutet, und der 9,2 Zoll große Bildschirm informiert über die Details.

 

Neu in der Familie ist der 1,5-Liter TSI-Motor. Der bereits aus anderen Modellen bekannte Antrieb bringt 150 PS an die Vorderräder und ist mit einem manuellen 6-Gang-Getriebe oder einem 7-Gang-DSG gekoppelt. Abgesehen von einer leichten Anfahrschwäche, gehört der Turbo zu den angenehmen Vertretern seiner Zunft. Akustisch hält sich das Aggregat weitgehend zurück und trägt zu dieser Atmosphäre bei...

 

Das Fahrwerk liefert seinen Anteil zur gelassenen Fahrweise, schluckt die üblichen Defizite der Infrastruktur souverän. So wird der Superb zwar nicht zum Dynamiker, sondern zum klassischen Familientransporter, der dank seines Radstands von 2,84 m ausreichend Platz bietet. Mit einem Fassungsvermögen von 625 Litern für die Limo (660 Liter für den Kombi) bleibt der Superb der Klassenbeste.

 

Gegen Ende des Jahres schließlich kommt der Superb auch als Plug-in-Hybrid. Für das elektrifizierte Modell kommt eine Kombination aus dem 1,4 TSI und einem 85 kW starken E-Motor zum Einsatz. Zusammen ergibt diese Kombination eine Systemleistung von 218 PS. Die Kraft wird per 6-Gang-DSG übertragen, mit dem das direkte Drehmoment von 400 Nm an die Vorderräder des neuen Superb gebracht wird. (ampnet/SW)