Sportmarke Cupra bekommt E-Rennwagen.




Schon 2019 soll der Cupra e-Racer in der neuen Tourenwagenserie E-TCR für rein batterieelektrische Rennwagen an den Start gehen. Basis ist ein Seat Leon. Karosserie und Grundkonstruktion wurde beibehalten, für den Einsatz im Motorsport durch verschiedene Sicherheitselemente ergänzt. Es gibts beispielsweise einen Überrollbügel hier im Innenraum.

 

Der Cupra e-Racer, der kürzlich erst auf dem Genfer Automobilsalon zu sehen war, beschleunigt in 3,2 Sekunden auf 100 km/h und erzielt eine Spitzengeschwindigkeit von mehr als 270 km/h. Seine vier elektrischen Hochleistungsmotoren liefern bis zu 680 PS. Von den Leistungsdaten her kann der Batterie-Renner auf der Strecke mit einem vergleichbaren klassischen Sportwagen mit Verbrennungsmotor also mithalten.

 

Um in jedem Moment eines Rennens die Leistung abrufen zu können, sind über 6.072 kleine Speicherzellen im Auto mit einer Kapazität von zusammen 65 kWh untergebracht. Das entspricht dem Energieinhalt von rund 9.000 Mobiltelefon-Akkus. Die Batterie, die die E-Motoren versorgt, besteht aus 23 Modulen mit je 264 Zellen. Sie lassen sich in 40 Minuten vollständig aufladen. Mit 450 Kilogramm macht die Batterie ein Drittel des Gesamtgewichts des Wagens aus. Sie wurde über die Bodengruppe verteilt und trägt so zu der gewünschten Balance des Rennwagens bei.

 

Der e-Racer verfügt über vier E-Motoren, die über der Hinterachse sind. „Mit ihnen kann der Cupra e-Racer 12.000 Umdrehungen erreichen“, so Xavier Serra, Projektleiter des e-Racers. „Das ist beachtlich, besonders im Vergleich zu den nur 6.500 Umdrehungen eines benzinbetriebenen Rennwagens“, so der Spanier. „Das alles mit nur einem Gang“.

 

„Hauptziel war die Verbesserung der Aerodynamik“, erläuterte Xavier Serra. Aus dem Grund wurden u.a. die Außenspiegel durch Minikameras ersetzt. Angenehm für den Piloten: Auf einem Monitor im Armaturenbrett kann der Fahrer alles sehen, was um ihn herum geschieht. Das Gefühl, am Steuer eines solchen elektrischen Hochleistungsboliden zu sitzen, „ist grundlegend anders als bei einem Benziner“, berichtet der Spanier. Das liege vor allem an der Beschleunigung. Auch der Sound sei alles andere als gewöhnlich: „Im Gegensatz zum herkömmlichen Rennwagen mit seinem lautstarken Benzinmotor macht dieses Elektromodell ein sirrendes Geräusch, ähnlich, aber lauter als eine Stechmücke“. (ampnet/TX)