Stadtverkehr als größte Herausforderung.


Wer einmal das Chaos auf den Straßen einer chinesischen Großstadt wie Peking oder Shanghai erlebt hat, der weiß, was auf die Entwickler von Algorithmen für das künftige autonome Fahren zukommt. Eine junge Entwicklerin in Peking, aus der Daimler-Forschung, sagte uns, wer den Stadtverkehr in Peking beherrsche, könne das überall.

Kreuzung

Doch auch in Deutschland stehen Forscher und Entwickler noch vor großen Aufgaben; denn auch hier besteht die Herausforderung für ein automatisiertes Fahren in der Stadt im Mischverkehr: Automatisierte und nicht-automatisierte Fahrzeuge treffen auf Radfahrer und Fußgänger. Im Projekt Digitaler Knoten 4.0 arbeitet das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit seinen Forschungspartnern an einer vernetzten, effizienten und sicheren Organisation solcher gemischten Situationen. Dabei werden bis 2019 in Simulatoren und an der Forschungskreuzung des digitalen Testfelds AIM (Anwendungsplattform Intelligente Mobilität) des DLR in Braunschweig Lösungen erarbeitet, die die unterschiedlich ausgerüsteten Verkehrsteilnehmer miteinander schließlich vernetzen.

 

Zurzeit konzentrieren sich in Deutschland zahlreiche Forschungsprojekte auf das Thema vernetztes und automatisiertes Fahren. Auch das DLR treibt das Thema mit dem Testfeld Niedersachsen voran. Insgesamt 280 Streckenkilometer auf Autobahnen und Landstraßen werden dafür mit der notwendigen Technik ausgerüstet. Doch nicht nur auf Autobahnen wird die Zukunftstechnologie Einzug halten. Im urbanen Raum besteht Forschungsbedarf... „Für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Deutschland ist es von großer Bedeutung, Leitanbieter und Leitmarkt für diese Zukunftstechnologie zu werden“, betont Prof. Karsten Lemmer, Fachvorstand für Energie und Verkehr des DLR. „Deshalb müssen wir auch den innerstädtischen Raum direkt im Auge behalten und die hierauf ausgerichteten Tech-Entwicklungen früh antreiben“.

 

Das Projekt „Digitaler Knoten 4.0“ wird aus den Mitteln des Programms zur Automatisierung und Vernetzung im Straßenverkehr vom BMVI mit 5,8 Millionen Euro gefördert. Neben dem DLR als Konsortialführer sind auch AVL Software and Functions GmbH, NORDSYS GmbH, Oecon Products & amp, Services GmbH, OFFIS Institut für Informatik, Transver GmbH, TU Braunschweig und Volkswagen AG im Projekt dabei. (ampnet/SW)