Starke Autos stehen bei den Bundesbürgern weiterhin hoch im Kurs. Für mehr PS geben die Deutschen bereitwillig mehr Geld aus. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des CAR Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen für das Jahr 2018 hervor. Demnach ist die Tendenz zu immer größerer Motorkraft ungebrochen.

Im vergangenen Jahr haben deutsche Autokäufer im Schnitt über 33.000 Euro für ein Neufahrzeug bezahlt, laut CAR. Das waren demnach rund 10.000 Euro mehr als noch 2010. Beim Vergleich der Listenpreise der neu zugelassenen Autos stellten die Forscher zudem fest, dass sich die angebotenen Autos im Vergleich zum Vorjahr im Mittel um 1,7 Prozent verteuerten. Damit fiel der Anstieg aber geringer aus als in den Jahren zuvor. Das Institut erklärt diese Entwicklung vor allem mit dem Trend, teure Diesel durch preisgünstigere Benziner ersetzen zu wollen. Die u.a. wegen „Dieselgate“ zeitweise rückläufigen Absatzzahlen wurden laut CAR jedoch kompensiert durch weiterhin gute Verkaufszahlen bei den SUV. Aufgrund dieses Trends geht das CAR auch für das laufende Jahr von weiter steigenden Mittelwerten bei der Motorisierung der verkauften Autos insgesamt aus.

Laut den CAR-Erhebungen wiesen die 2018 in Deutschland verkauften Neuwagen im Schnitt eine Leistung von 153,4 PS auf. Das bedeute im Vorjahresvergleich ein Plus um 1,8 PS (+1,2 %). Demnach waren Diesel mit 168 PS im Mittel deutlich kräftiger motorisiert als Autos mit Benziner, mit durchschnittlich 146 PS. Offenbar nutzten sehr viele Autokäufer, bei Diesel überwiegend die Firmenkunden, die rückläufigen Preise bei den Selbstzündern für eine stärkere Motorisierung ihres Autos. (ampnet/TX)