Staus kosten rund 100 Milliarden Euro.




Die Zahl der Staus in Deutschland hat 2017 im Vergleich zum Vorjahr wieder zugenommen. In seiner Staubilanz 2017 verzeichnet der ADAC rund 723.000 Staus. Ein Plus um 4 Prozent. Bei den Staukilometern gab es ebenfalls eine Steigerung: Sie summierten sich auf eine Gesamtlänge von 1,45 Millionen Kilometern. Ein Plus von 5 Prozent.

 

Auch die Zeit, die Verkehrsteilnehmer im Stau verbrachten, stieg an, und zwar um 9 Prozent auf gut 457.000 Stunden. Als Gründe sieht der ADAC die um 1,3 Prozent gestiegenen Fahrleistungen sowie anhaltende rege Bautätigkeit. Von den 2.200 Kilometern Autobahn, die laut Planung bis 2015 hätten ausgebaut werden sollen, seinen nur knapp über 50 Prozent realisiert worden.

 

Speziell das Problem der Baustellen könnte nach Ansicht von Experten gut entschärft werden. Denn sie bemängeln Unzulänglichkeiten sowohl bei der Bauplanung als auch bei der Bauaufsicht. So hätten die Firmen viel zu viel Freiheit für die Ausführung der Maßnahmen, was dazu führe, dass die Arbeiten viel länger dauerten als nötig. Neben Zeit und Nerven der Autofahrer kosten die Staus nach Einschätzung von Fachleuten die Volkswirtschaft jährlich um die gut 100 Milliarden Euro. (ampnet/TX)