Strafen für Verkehrsvergehen...




Nur, wenn es der Verkehrssicherheit dient, befürworten viele Deutsche härtere Strafen für Verkehrssünder. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Instituts forsa im Auftrag von DEKRA. 81 Prozent sind der Meinung, dass bei gefährlichen Verkehrsverstößen schneller als bisher Verbote verhängt oder Führerscheine eingezogen werden sollten.

 

Ähnlich verhält es sich mit der Forderung nach mehr Verkehrskontrollen und Blitzern. So sprechen sich rund zwei Drittel (65 %) der Befragten für mehr Kontrollen aus, aber nur, wenn diese an gefährlichen Stellen wie vor Schulen und Kindergärten oder an Unfallschwerpunkten stattfinden. Nur eine Minderheit (27 %) ist dafür, flächendeckend zu kontrollieren.

 

Die Höhe von Bußgeldern betrachten die Befragten differenziert: Gut 89 Prozent halten 20 Euro Bußgeld für das Nicht-Bilden der Rettungsgasse für zu niedrig. Auch werden Blinkmuffel und Linksschleicher nicht genug sanktioniert. 56 Prozent hält 60 Euro für Handynutzung am Steuer für zu niedrig. 33 Prozent halten dies für angemessen, 9 Prozent für zu hoch. Andererseits halten 65 Prozent der Befragten eine Strafe von 25 Euro für Temposünden von 11 bis 15 km/h innerorts für „angemessen“. Nur 27 Prozent der rechtlichen Laien wollen hier höhere Strafen.

 

43 Prozent halten das Niveau der Bußgelder für Verkehrsverstöße  für zu niedrig. Nur wenig mehr (45 %) halten das Niveau für angemessen. 7 Prozent der Befragten denken, Bußgelder seien allgemein zu hoch.

 

Höhere Strafen können durchaus Einfluss auf die Fahrdisziplin haben: 65 Prozent der Führerscheininhaber unter den Befragten geben an, dass sie im Ausland vorsichtiger und langsamer fahren, wenn sie wissen, dass dort die Strafen höher sind. Und dies ist oft der Fall.

 

Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa hat für diese Studie im Mai 2017 im Auftrag der DEKRA bevölkerungsrepräsentativ bundesweit 1.004 Personen befragt. Davon aktive Autofahrer? Keine Angabe! (dpp-ar/TX)