Straßenbau der Zukunft.




Dem traditionell eher innovationsarmen Straßenbau steht scheinbar in den nächsten Jahren eine Revolution bevor: Durch den Einsatz digitaler Technologien können die Kosten für den Bau neuer Straßen um bis zu 30 Prozent reduziert werden. Bei einem jährlichen Investitionsvolumen von 100 Milliarden Euro bis 2030, Einsparungen von 30 Milliarden Euro.

 

Zu diesem Ergebnis kommen Experten von McKinsey & Company und von Oxford Global Projects in einer aktuellen Studie mit dem Titel „Road work ahead“. Für ihre Analyse haben die Unternehmensberatung sowie der führende Think Tank für das Management von Megaprojekten alle weltweit relevanten Studien zu Trends im Straßenbau ausgewertet und über 30 Experten befragt.

 

Der größte Kostentreiber in der Branche ist die Geschwindigkeit. „Von der Entscheidung zum Neubau bis zur Fertigstellung einer Straße mit 88 Fahrspurkilometern vergehen im Schnitt 5,5 Jahre“, so Sebastian Stern, Seniorpartner von McKinsey und Co-Autor der Studie. Während dieser Bauarbeiten müssten Maschinen angemietet, Arbeiter bezahlt und auch bestehende Straßen gesperrt werden; dies koste viel Geld, erst Recht, wenn die Bauzeit teilweise doppelt so lange dauere, als eingeplant. Im Schnitt übersteigen die Kosten der Projekte das veranschlagte Budget um 20 Prozent. Die Autoren der Studie kommen zu dem Schluss, dass sich diese kostenintensiven Langzeit-Baustellen in Zukunft vermeiden lassen: „Durch den Einsatz digitaler Technologien lässt sich die Bauzeit einer Straße im Mittel um 50 Prozent reduzieren“, meint Sebastian Stern.

 

Die Studie zum Download unter: www.mckinsey.de/news/presse/2021-20-05-road-work-ahead. (TX)