Ein erster Käufer ist bereits da: Der Fischgroßhändler Deutsche See hat angebissen und 80 Fahrzeuge mit Kühlkoffer bestellt

Bis Ende 2017 will die Post mit dieser Fabrik in NRW die Produktion des Fahrzeugs von 10.000 auf bis zu 20.000 Einheiten verdoppeln. Der für den E-Lieferwagen zuständige Post-Vorstand Jürgen Gerdes kündigte an, dass mindestens die Hälfte der Jahresproduktion 2017, geplant sind rund 10.000 Einheiten, für externe Geschäftskunden wie Flottenbetreiber oder Kommunen im In- und Ausland bestimmt sei. Verfügbar ist der E-Lieferwagen in drei Versionen: Als geschlossener Kastenwagen und als Plattform-Wagen sowie als Pick-up. Trotz seines kompakten Formats, das Fahrzeug ist nur 4,60 Meter lang, besitzt das bis zu 80 km/h schnelle Fahrzeug ein Fassungsvermögen von 4,3 Kubikmetern. Die Reichweite liegt bei bis zu 80 Kilometern, die Höchstgeschwindigkeit bei 80 km/h.

Street Scooter wurde 2010 als Start-Up im Umfeld der RWTH Aachen aus der Taufe gehoben. Der erste Prototyp 2012 vorgestellt. Entworfen wurde der Work, bei dem Wert auf leichtes Ein- und Aussteigen gelegt wurde, als einfacher und funktionaler Transporter mit großem Laderaum für den Einsatz bei der Auslieferung auf dem Land sowie in kleineren und mittleren Städten. Seit 2014 gehört die Street Scooter GmbH der Post, seit 2015 wird der E-Transporter nun produziert.

Aktuell sind im Unternehmen rund 200 Mitarbeiter in der Entwicklung und Produktion des E-Kleinlasters beschäftigt. Rund 2.500 Fahrzeuge hat die Post im Lieferdienst derzeit bundesweit im Einsatz. Langfristig sollen bis zu 30.000 Fahrzeuge durch den Street Scooter ersetzt werden. Über die Tochter „Post Service“ wird die Post für ihre künftigen Fahrzeug-Käufer beispielsweise Garantien sowie klassische Dienstleistungen anbieten.

Weitere Varianten des Street Scooter, etwa den größeren Work, wurden bereits als offizielle Studien von der GmbH präsentiert. (ampnet/TX)