StVO-Regeln für Inlineskater.




Mit Inlineskates bei schönem Wetter ein paar flotte Runden drehen: Wer die Füße schnell genug bewegt, erreicht leicht Geschwindigkeiten von 15 km/h. Trotzdem zählen Inlineskater laut StVO zu den Fußgängern und müssen auf Bürgersteigen fahren. Nur wenn bei Zusatzzeichen, dürfen sie auf Radwege, Seitenstreifen oder Fahrbahnen ausweichen.

 

Wie sich Skater auf dem Bürgersteig genau zu verhalten haben, hat der Gesetzgeber in der StVO laut dem Versicherer HUK-Coburg geregelt: Rücksicht auf Fußgänger nehmen und Schrittgeschwindigkeit fahren. Schnelle Rollschuhfahrer müssen für die Unfallfolgen einstehen. Das kann teuer werden, vor allem wenn Menschen verletzt wurden und im schlimmsten Fall sogar Behinderungen bleiben. Neben Schmerzensgeld, Behandlungskosten und Verdienstausfall, muss der Skater dem Opfer eine lebenslange Rente zahlen.

 

Der Gesetzgeber geht davon aus, dass Kinder ab 7 Jahren immer für ihre Handlungen verantwortlich gemacht werden können; bewegen sich die Kinder im Straßenverkehr, verschiebt sich diese Grenze um 3 Jahre nach oben. Straßenverkehr bedeutet in diesem Zusammenhang, dass es sich um einen Unfall mit einem Kraftfahrzeug handelt. Ob die Kinder für einen Unfall und seine Folgen einstehen müssen, hängt nicht allein vom Alter, sondern von ihrer individuellen Einsichtsfähigkeit ab: Intellektuelle Tiefflieger zahlen also merkwürdiger Weise weniger. Ausschlaggebend ist, ob das Skaterkid die eigene Verantwortung und die Konsequenzen seiner Handlung richtig einschätzen kann. Sind sie dazu in der Lage, müssen auch Kinder für sämtliche Haftpflichtansprüche ihres Opfers aufkommen. Sobald sie erwachsen sind und eigenes Geld verdienen, kommen Renten- oder Entschädigungszahlungen auf sie zu.

 

Doch auch Eltern werden zur Kasse gebeten, wenn die Aufsichtspflicht verletzt wurde. Fazit: Ohne private Haftpflichtversicherung, die sowohl Eltern als auch ihre minderjährigen Kinder schützt, kann solch ein Unfall am Ende richtig teuer werden.

 

Wer Inliner anzieht, sollte jedoch auch an die eigene Sicherheit denken. Viele Verletzungen lassen sich mit richtiger Schutzausrüstung vermeiden oder die Unfallfolgen stark abmildern. Darum sollten Helm, Ellenbogen-, Hand- und Knieschoner immer eine Selbstverständlichkeit sein. (dpp-ar/TX)