Subaru Levorg Sport: Zurück zu den Wurzeln!


Der hat Ehrgeiz, der Subaru Levorg. Daran lassen das opulente Gesicht und erst recht die große Hutze auf der Motorhaube keinen Zweifel. Dicke Seitenspoiler, Heckspoiler, Diffusor, die beiden dicken, runden Endrohre der Auspuffanlage und auch die Dachantenne in Form und Größe einer Flugzeugfinne zeigen, wie sich Subaru einen sportlichen Kombi vorstellt.

Subaru Levorg Sport

Als eine dramatisierte Kombination vom braven Subaru Impreza sowie dem Renner Subaru WRX STI mit einem Kombiheck!

 

Diese eher ungewöhnlichen Proportionen haben keinen Einfluss auf die Sicherheit. EuroNCAP hat den Levorg für aktive und passive Sicherheit sowie Fußgängerschutz die Höchstwertung fünf Sterne zugesprochen.

 

Die europäische Verbraucherorganisation honoriert dabei auch Systeme wie das „Eyesight“ von Subaru, das einige Assistenten kombiniert. Ein zentraler Bestandteil ist das Notbremssystem mit Kollisionswarner, das Fußgänger, Fahrradfahrer und andere motorisierte Verkehrsteilnehmer erkennt und selbstständig eine Notbremsung einleitet, wenn der Fahrer nicht reagiert. So lassen sich Unfälle bis zu einem Unterschied von 50 km/h vermeiden oder zumindest Folgen minimieren.

 

Beim Levorg kommt nun erstmals auch der aktive Spurhalteassistent dazu. Das ebenfalls im Serienumfang enthaltene System schlägt auch Alarm, wenn der Fahrer über einen längeren Zeitraum Schlangenlinien fährt. Abgerundet wird „Eyesight“ von einer adaptiven Abstands- und Geschwindigkeitsregelung. Darüber hinaus sind ein Fernlichtassistent sowie ein radargestützter Totwinkel- und Querverkehrassistent an Bord.

 

Beim Innenraum setzte sich der Impreza durch. Bei dem haben sich die Designer schon um eine zusammenhängende Gestaltung von der einen bis zu anderen B-Säule bemüht, sind aber noch nicht ganz an das Ziel gekommen. Es gibt drei Beobachtungsebenen: Die gut gestalteten und sehr gut ablesbaren Rundinstrument im Blickfeld des Fahrers, oben auf der Mitte der Armaturentafel kleine Displays unter einer aufgesetzten Hutze (vorwiegend für Bordcomputerdaten) und in der Mittelkonsole ein Touchscreen fürs Infotainment. Den Beinamen „Sport“ verdient sich der Levorg im Innenraum mit Alupedalerie, Kontrastnähten an den Polstern, dem dicken Multifunktions-Lenkrad und Ziereinlagen in Metallgeflecht-Optik, nicht aber mit den recht kleinen Sportsitzen.

 

Um den Beinamen „Sport“ bemüht sich im diesem Levorg außerdem ein Vierzylinder mit 170 PS und einem max. Drehmoment von 250 Nm, ganz selbstverständlich ein Boxermotor, wie es sich für einen Subaru gehört. Auch der Rest des Antriebstrangs hält sich streng an die Regeln des japanischen Herstellers. Der Boxer mit seinem niedrigen Schwerpunkt gibt seine Kraft direkt an die Antriebswelle, quasi an die Verlängerung seiner Kurbelwelle. Von der streng an der Fahrzeugmitte ausgerichteten Welle führen vier gleich lange Wellen direkt an die Räder. Kein anderer Allradantrieb kann für sich eine ähnlich mächtige Symmetrie reklamieren.

 

Auf der Straße erweckt die Kombination von Antrieb und Motor den Eindruck, deutlich schneller zur Sache zu kommen als der Wert von 8,9 Sekunden für den Spurt von null auf 100 km/h erwarten lässt. Dazu trägt auch das stufenlose Getriebe bei, das auch schon nach leichtesten Bewegungen des Gaspedals schnell Leistung und Drehmoment vom Motor abfordert und an den permanenten Allradantrieb so weiterreicht. Beim Levorg sind diese scheinbaren Schaltsprünge des stufenlosen Getriebes vergleichsweise passend. Nichts stört!

 

Der Motor hält sich beim Beschleunigen meist im Drehzahlbereich des max. Drehmoments auf, wird also nicht übertrieben laut. Und auch die aerodynamisch entstehenden Geräusche bleiben niedriger als es die Kanten und Anbauten an der Karosse vermuten lassen. Zu diesem recht niedrigen Geräuschniveau passt am Ende auch die für einen Sportler dieser sehr bewussten Klasse eher komfortabel ausgelegte Federung.

 

Der Subaru Levorg präsentiert sich seinen Passagieren als angenehmer, schneller Kombi mit üblicher Flexibilität, allerdings mit einer an seiner Größe und dem max. Ladevolumen von gut 1.446 Litern eher niedriger Zuladung von rund 400 Kilo. Er bietet mit seinem soliden Design ein Ambiente von gestrigem Charme in einem Blechkleid mit eigenwilligen Akzenten sowie gleichzeitig gutem Fahrverhalten zu akzeptablem Preis. Das wird den Freunden der Marke gut gefallen... (ampnet/SW)