Subarus Sport-Engagement...




Standesgemäß hatte Subaru zum Abgalopp des alten Subaru WRX STI auf den Bilsterberg geladen. Auf der anspruchsvollen Strecke konnte der kleine Sportler mit dem großen Heckspoiler noch alles einmal zeigen... Wie zum Trost hatte der WRX STI auch so etwas wie einen Nachfolger oder Ersatzspieler mitgebracht: Das Sportcoupé Subaru BRZ.

 

Die letzte Serie des Subaru WRX STI war mehrfach überzeichnet, sagt Christian Amenda, Geschäftsführer von Subaru Deutschland mit Stolz. Doch nun gehe der Japaner in den Ruhestand, für ein paar Jahre. Dem Konzern seien neue Antriebe und die Einhaltung des Flottenverbrauchs wichtiger. Der Geschäftsführer war überzeugt, danach könne wieder mit einem rennsporttauglichen Subaru gerechnet werden.

 

Das „alte Renneisen“ stellte die sportliche Spitze der einmaligen Subaru-Architektur dar. Der Boxermotor sorgte für einen tiefen Schwerpunkt und die geringe Länge des Motors für einen nach hinten rückenden Einbau. Das eine sorgte für geringe Wankneigung und damit für mehr Grip, das andere für eine bessere Achslastverteilung. Direkt von der Kurbelwelle des Boxers ausgehend lief die Kardanwelle in der Mitte des Subaru nach hinten und trieb vier exakt gleich lange Antriebsachsen an. Und ein solch symmetrischer Antrieb kann nur Vorteile bringen, auf der Straße und im Gelände. Eine Eigenart erlebten wir jetzt wieder in der „Mausefalle“ am Bilsterberg: In dieser abfallenden, engen Linkskurve schob unser WRZ gleichmäßig über alle vier Räder, kein Über- und Untersteuern!

 

Am Bilsterberg brauchte der 2,5-Liter Boxer des WRX STI sicher mehr als den Durchschnittswert von 10,2 Litern auf 100 km, um seine 300 PS oft auf die Strecke zu bekommen. Jedoch auch unter Normbedingungen erreicht er mit 242 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer gerade einmal nur die Effizienzklasse G. Damit ist das Ende besiegelt...

 

Den Subaru BRZ aber nun nur als einen Lückenbüßer zu bezeichnen, täte dem Japaner Unrecht. Seine Aufgabe ist nicht, das „alte Renneisen“ vergessen zu machen. Das Sportcoupé zeigt allein schon durch seine Silhouette, dass es zu den angenehmen sportlichen Modellen gerechnet werden will. Es spricht nicht den zukünftigen Lizenzfahrer an, sondern die große Masse derer, die sich in einem sportlichen, eher konservativen als modernistischen Umfeld wiederfinden. Da auch der Preis (ab 33.480 Euro) stimmt, empfiehlt sich der Subaru BRZ für eine deutlich breitere Zielgruppe als dieser aus der Zeit gefallene Subaru WRX STI. (ampnet/TX)