Südkorea traut sich Kleinstwagen.




Bei Hyundai wird ein Kleiner groß gefeiert: Der i10, ab dem 8. Februar in seiner dritten Auflage am Start, trotzt der EU-Abgasregel, die manchem Mini den Garaus macht. Bei den Südkoreanern soll der Kleinstwagen die Geschäfte weiter beflügeln. Vorerst sind zwei Benziner im Programm, die Preisliste beginnt bei 10.990 Euro für das Basismodell i10 1,0 Pure.

 

Den knapp 3,7 m langen Wagen gibt es ausschließlich mit vier Türen und Heckklappe. Die Form folgt sonst den bekannten Schnittmustern der Marke. Kurze Haube mit Knubbelnase vorn, eine weitgehend horizontale Dachlinie und ein stämmiges Heck stellen den kleinsten Hyundai in eine Linie mit den größeren Brüdern i20 und i30. Die Proportionen gefallen und bringen gemeinsam mit dem vergleichsweise langen Radstand den Kofferraum auf ein ordentliches Maß. 252 Liter passen hinein, 1.050 Liter sind es bei dachhoher Beladung und umgeklappten Rücksitzen.

 

Die Rücksitze legen sich dank eines Zwischenbodens stufenfrei nach vorne und bilden ein leicht schiefe Ebene, was aber nicht weiter stört. Die Ladekante könnte tiefer nicht sein, das hilft im Alltag sehr. Auch die zahlreichen Ablagen im Innenraum erweisen sich als wohl geschnitten und positioniert. Alles findet wirklich einen guten Platz... Was bei einem schlüssellosen Zugangs- und Startsystem angenehm ist, denn oft findet sich bei diesen kein anständiger Aufbewahrungsort für den Transponder.

 

Basistriebwerk ist ein 1,0-Liter Dreizylinder mit 67 PS, der vierzylindrige Benziner liefert 84 PS. Die schwächere Maschine muss mit fünf manuell geschalteten Gängen auskommen. Gegen Aufpreis lassen sich aber die Getriebe aufrüsten und mit einer automatisierten Schaltung ausrüsten. Die verrichtet ihre Arbeit bisweilen unkonzentriert und schaltet unnötig, rund 700 Euro Aufpreis sind dafür zu bezahlen. Der Dreizylinder ist kein Leisetreter, meldet sich hörbar aber mit verhaltener Kraft zu Wort. Von 98 Nm Drehmoment bei fast 4.000 U/min können keine Wunderdinge erwartet werden. Besser macht das kräftigere Aggregat seine Sache, kostet aber 5.000 Euro mehr. Nicht dass der Motor selbst diese Kosten bedingte, es ist vielmehr an das dritte von vier Ausstattungsleven „Trend“ gekoppelt, und bei dem gehören dann feine und in der Klasse dann eher ungewöhnlichere Extras wie beispielsweise Sitz- und Lenkradheizung, DAB-Tuner und ein acht Zoll großer Touchscreen noch dazu.

 

Im Sommer bekommt die i10-Riege dann noch einmal Zuwachs, im Juni startet der i10-N als die sportlichste Version der Baureihe durch. (ampnet/TX)