SUV-Boom hält weiter an.


Die europäische Autoindustrie verzeichnete im Juli mit 1,19 Millionen verkauften Einheiten ein Zulassungsplus von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Nach Angaben von Jato Dynamics war dies das beste Ergebnis im Juli seit 2009 und der beste Wert für den Zeitraum Januar bis Juli seit 2008.

SUV-Boom

Es ist daher möglich, dass in diesem Jahr sogar das Rekordergebnis von 2007 übertroffen wird. Trotzdem nimmt dieses Wachstumstempo ab.

 

Wegen der anhaltenden Unsicherheit aufgrund des Brexits registrierte Großbritannien einen Zulassungsrückgang um 9,3 Prozent gegenüber Juli 2016. Dagegen legte der Absatz in Frankreich um 10,8 Prozent zu, womit das Land wesentlich zum positiven Gesamtergebnis in Europa beitrug. Verantwortlich dafür waren ein besseres Privatkundengeschäft und die größere Nachfrage nach generell heimischen Marken. Polen verzeichnete ebenfalls ein starkes Wachstum. Das Plus von 17 Prozent bedeutet, dass das Land jetzt aufgrund zunehmender Zahlen bei den Geschäftskunden unter den sechs größten europäischen Märkten für alle Fahrzeuge zu finden ist.

 

Auffällig ist, dass sich im Juli die meisten Neuwagenkunden für ein Klein-, Kompakt- oder Midsize-SUV entschieden haben. Während die meisten traditionellen Pkw-Segmente Einbußen zu verzeichnen hatten, nahmen die Absatzzahlen bei den SUV um 18,3 Prozent auf mehr als 350.000 Einheiten zu. Das bedeutet einen Rekord-Marktanteil von 29,4 Prozent. Der Anteil an kompakten SUV überstieg mit einem Absatzzuwachs von 16 Prozent auf 12.100 Einheiten im Juli und rund 1 Million Fahrzeugen seit 2017 die 10 Prozent-Marke. Dafür waren besonders der Toyota C-HR, Audi Q2, Opel Crossland X und Mini Countryman verantwortlich.

 

Der Marktanteil des VW-Konzerns als größter Autohersteller nahm weiter ab, von 24,8 auf 24,5 Prozent, allerdings stieg der Absatz um rund 1,2 Prozent an. Das ist auf das gute Abschneiden der Marken Seat sowie Porsche zurückzuführen. (ampnet/TX)