Tab Colorkit Offroad:


Mit der Knaus Tabbert GmbH, tief im Bayerischen Wald sitzend, muss man wieder rechnen, vielleicht sogar mehr als vor der Krise. Rund 20 Prozent Marktanteil bei den Caravans und fast 12 Prozent heute bei den Reisemobilen zeigen: Die Jandelsbrunner sind ein Schwergewicht und inzwischen so stark, dass sie sich sogar dem Leichtbau widmen können.

Tab Colorkit Offroad

Die finanziell schweren Zeiten sind offensichtlich schon fast vergessen, denn für das vergangene Geschäftsjahr hatte Knaus Tabbert sogar eine Prämie für die Mitarbeiter und Dividende für die Eigentümer übrig. Jetzt rechnet das Unternehmen nach 297 Millionen Euro Umsatz im letzten Jahr wieder mit deutlichem Wachstum. Der Plan verlangt 335 Millionen Euro. Doch die Bestellungen liegen bereits über Plan. Das kommende Jahr soll dann den Sprung über die 400-Millionen-Euro-Grenze bringen, das bei einem komplett unveränderten Personalstamm am Hauptwerk.

 

Drei, eigentlich sogar vier, Marken hat das Unternehmen am Start. Die Marke Weinsberg spielt in diesem klassischen Dreiklang die Rolle der Einsteiger-Marke. Knaus besetzt die Mittelklasse. Und darüber thront die Marke Tabbert. Das Enfant terrible in dieser Markenfamilie ist Tab, was der Kunde schon sehr gut an der Schreibweise „t@b“ ablesen soll/kann.

 

Der neue Tab erinnert mit seiner Ei-Form an die Aerodynamik der 30iger Jahre und die Form der ersten Wohnanhänger. Im Volksmund auch als Knutschkugel bekannt. Für den neuen Jahrgang wurde der Tab komplett neu entwickelt, gewann dabei an Größe und Charakter. Er steht in zwei Aufbaulängen als 320 RS und 320 Offroad und als 400 TD sogar mit Bad in Düsseldorf. Das „alte Modell“ wird als Tab Cult Edition weiter geführt.

 

Um die Jugend kämpft auch der ebenfalls neu entwickelt Knaus Sport & Fun mit sehr modernem, sehr farbigem Interieur. Sonst hat sich Knaus bei den Caravans, nach der Erneuerung großer Teile der Palette allein im vergangenen Jahr dieses Jahr auf Feinarbeiten beschränkt, die vor allem der gesamten Wertigkeit der Markenfamilie dienen sollen. Bei den Tabbert-Modellreihen Rossini, Da Vinci, Vivaldi und Puccini wird der Messebesucher daher nur einige neue Grundrisse entdecken und primär viele ansehnliche sowie äußerste sinnvolle Details für sich entdecken...

 

Bei den Reisemobilen lockt Knaus mit dem neu entwickelten Modell Sun i, dem Topmodell, von dem sich Knaus schon wegen seines Preises von nur 96.700 Euro in seiner Klasse einiges an Aufmerksamkeit verspricht. Hier fahren die Jandelsbrunner alles zusammen, was einem in einem großen vollintegriertem Reisemobil, vor allem das Stehen, als angenehm erleben lässt. Komfort, bzw. Reisekomfort, sowie Qualität ist die Maxime.

 

Die klassische Reisemobil-Marke Weinsberg lebt offenbar gut mit ihrer Erweiterung auf Caravans. Aber auch hier werden im neuen Jahrgang die spektakulären Änderungen ausbleiben. Nur für den Weinsberg Cara One 550 UK wird exklusiv für Skandinavien ein völlig neuer Grundriss angeboten werden. Vereinzelt dürfte man diese Neuheit dann auch auf D-A-CH Camping im nächsten Sommer bewundern. Viele Skandinavier lieben Deutschland, Österreich und die Schweiz; also ruhig mal gucken!

 

Für alle Modelle und für alle Marken gilt: Feinschliff lautet die Devise. Bei Wohnwagen und Reisemobilen von Knaus Tabbert gilt dieses Jahr, was der Pkw-Käufer schon lange kennt: Optimierungen finden oft unauffällig unter der Oberfläche statt. In diesem Jahr gilt das auch für das Thema Gewicht. Im Schnitt, so Geschäftsführer Gerd Adamietzky jetzt bei der Jahres-Pressekonferenz des Unternehmens in Bad Griesbach, sind die Reisemobile um rund 100 Kilogramm leichter geworden. Spitzenreiter ist der Knaus Van TI mit gut 120 Kilogramm. „Wir haben das Gewicht nicht durch Weglassen erreicht“, meint Gerd Adamietzky. Das gilt hoffentlich auch für das Leichtgewicht Knaus Travelino, bei dem neue Füge- und Klebetechniken und neue Materialien den Unterschied bringen. (ampnet/SW)