Tesla dominiert nach wie vor beim Online-Vertrieb.




BearingPoint hat in einer neuen Studie die Online-Angebote führender Automobilhersteller in den USA, China und Europa sowie deren Online-Vertriebsbereitschaft in den jeweiligen Märkten analysiert und bewertet. Die Analyse zeigt eindeutig auf, dass die OEM die großen Märkte sowie Kundenkontaktpunkte sehr unterschiedlich bedienen.

 

Die Angebote zwischen Volumen- und Premiumhersteller sind qualitativ vergleichbar. Tesla sticht durch Präsenz in allen Märkten und ausgefeilte Online-Sales-Angebote besonders heraus. Die deutschen Hersteller sind aktuell nur punktuell in Fokusmärkten präsent und können ihre Shops im Vergleich zu Tesla noch gut optimieren.

 

Autohersteller verkaufen immer weniger Modelle über die traditionellen Verkaufswege. Gründe sind veränderte Anforderungen und Präferenzen sowie die temporäre Schließung physischer Verkaufsstellen aufgrund der Pandemie. Das zeigt sich auch in den weltweiten Verkaufszahlen der drei größten deutschen Automobilhersteller: Die VW Gruppe setzte 2020 bis zum III. Quartal beinahe 25 Prozent weniger Fahrzeuge ab, Daimler lieferte 14 Prozent und BMW 11 Prozent weniger Fahrzeuge an Kunden aus. Dies zeigt diesen Herstellern, dass die digitale Transformation im Vertrieb weiter beschleunigt werden muss und insbesondere den Online-Autoverkäufen einewachsende Bedeutung zukommt.

 

Online-Shops werden überlebenswichtig!

 

Christoph Landgrebe, Partner bei BearingPoint: „Die Automobilhersteller können sich nicht mehr allein auf den guten Ruf ihrer Marke verlassen, um ihre Fahrzeuge zu verkaufen. Sie müssen dort sein, wo ihre Kunden sind, um deren Bedürfnisse und Vorlieben zu verstehen. Online-Sales wird immer wichtiger, wie Tesla eindrucksvoll zeigt. Die Tatsache, dass einige Automobilhersteller bestimmte Märkte überhaupt nicht bedienen, ist schwer verständlich. Denn die digitale Umgestaltung der Kundenreise beim Neuwagenkauf ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor, um Akzeptanz bei Kunden zu erzeugen. Konzerne die sich diesem Trend nicht anpassen, riskieren ihre Marktposition und die Akzeptanz der Kunden. Die von uns gefundenen Schwachstellen in den analysierten Dienstleistungen wären durch eine Optimierung der Verbindung zwischen den digitalen und den physischen Elementen der Kaufstruktur zu beseitigen“. (TX)