Tipps zum Camping im Jahr 2020.




In Zeiten der Corona-Pandemie zeichnet sich der Trend ab, die Ferien in Deutschland, vor allem beim Camping, zu verbringen. Aktuell sind primär autarke Wohnmobile zugelassen, da Sanitäranlagen vor Ort noch nicht offen sind. Das Wohnmobil sollte also über eine eigene Küche, Dusche, WC sowie Frisch- und Abwassertanks an Bord verfügen.

 

Auf Grund der steigenden Nachfrage bei begrenztem Kontingent rät die ADAC-Autovermietung zu Vorabreservierungen. Nicht nur das geeignete Mobil sollte rechtzeitig gebucht, sondern auch geeignete Campingplätze sollten in jedem Fall vor Reiseantritt reserviert werden.

 

Der Club gibt nun 10 Tipps für den Urlaub im Wohnmobil:

 

1. Destination: Aufgrund der Hygiene-Vorschriften und Abstandsregeln sind die Kapazitäten auf den deutschen Campingplätzen begrenzt. Bei Pincamp, dem Camping-Portal des ADAC, kann man sich grundsätzlich über die Lage vor Ort informieren.

 

2. Mietdauer: In der Regel sind Wohnmobile für Zeiträume ab 7 Tagen mietbar. In der Nebensaison, insbesondere im Frühjahr und im Herbst, ist unter Umständen eine kürzere Mietdauer möglich. Für Langzeitmieter gibt es ab 3 Wochen oft attraktive Sonderkonditionen.

 

3. Sicherheit: Wer zum ersten Mal ein Wohnmobil mietet, sollte sich mit den Fahrzeugdimensionen und dem Verhalten des Fahrzeugs vertraut machen. Ganz wichtig ist dabei: Fahren andere Großfahrzeuge neben einem Wohnmobil, entsteht ein sehr gefährlicher Unterdruck, der beide Fahrzeuge zueinander hinzieht.

 

4. Geschwindigkeit: Mit einem Wohnmobil gilt der Grundsatz „Reisen statt rasen“. Eine Reisegeschwindigkeit zwischen 90 km/h und 110 km/h schont Nerven und auch den Geldbeutel. Im Durchschnitt verbrauchen Wohnmobile mehr als 10 Liter Diesel auf die 100 km.

 

5. Kinder: Miet-Wohnmobile verfügen in der Regel nicht über Kindersitze. Sie sollten am besten mitgebracht und noch vor Ort eingebaut werden. Allerdings gehört eine Isofix-Verankerung bisher in Wohnmobilen noch nicht zum Branchen-Standard.

 

6. Fahrzeugauswahl: Im Idealfall sind im Wohnmobil feste Schlafplätze für jeden Mitfahrer vorhanden. Zwar kann man in der Regel den Tisch zu einem Bett umfunktionieren, auf Dauer ist das aber oft unbequem. Die Mitnahme von Fahrrädern ist meistens möglich, sofern die Fahrzeuge mit einem Fahrradträger ausgestattet sind. Für Fahrzeuge über 3,5 t rät der Club vor der Anmietung zu überprüfen, ob der eigene Führerschein dafür gültig ist. Die meisten Miet-Wohnmobile sind jedoch leichter als 3,5 t, somit genügt die Führerscheinklasse B. Die Mehrheit der Vermieter setzt ein Mindestalter von 21 Jahren voraus.

 

7. Einweisung: Für die Übergabe des Wohnmobils sollte genügend Zeit eingeplant werden. Es dauert zwischen 30 und 60 Minuten, bis sich der Mieter mit der Bordtechnik, etwa mit Gas, Küche, Sanitär und Markise vertraut gemacht hat. Ein gewissenhafter Rundgang um das Fahrzeug, um vorhandene Schäden zu protokollieren und bestätigen zu lassen, ist laut ADAC empfehlenswert.

 

8. Packen: Das leichte Gepäck kann problemlos in den Oberschränken unter dem Dach verstaut werden. Schwere Ladung wie etwa Getränke, Konserven und Tetrapacks sollten dagegen immer unten und am besten in Achsnähe gelagert werden, damit der Schwerpunkt des Fahrzeugs nicht beeinträchtigt wird. Das Gewicht der Zuladung summiert sich. Hier sollte auf den Maximalwert geachtet werden.

 

9. Versicherungen: Neben einer Haftpflichtversicherung kann zwischen Vollkasko- und Teilkasko (Selbstbeteiligung ab 1.500 €) gewählt werden. Der Eigenanteil lässt sich mit der optionalen Selbstbehaltsversicherung zudem deutlich reduzieren.

 

10. Privatmiete: Wer sein Wohnmobil nicht von einem professionellen Vermieter, sondern von einer Privatperson mietet, muss darauf achten, dass es als Selbstfahrervermietfahrzeug zugelassen ist, sonst sind die Versicherungen im Schadenfall alle hinfällig. (ampnet/TX)