Toyota analysiert Verhalten von Lithium-Ionen.


Toyota hat die weltweit erste Methode entwickelt, mit der das Verhalten von Lithium-Ionen beim Laden und beim Entladen in Batterien in Echtzeit beobachtet werden kann. Das japanische Unternehmen hofft, dass so die Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit der Lithium-Ionen-Batterien in der Zukunft deutlich verbessert werden kann.

Lithium-Ionen

Ziel der Forschungen sind eine höhere Kapazität sowie eine längere Batterielebensdauer, damit soll künftig dann die Reichweite bei Plug-in-Hybrid- und E-Fahrzeugen vergrößert werden.

 

Lithium-Ionen-Batterien nutzen heute ein Metalloxid in der Kathode, ein Karbonmaterial in der Anode sowie einen organischen Elektrolyt. Beim Aufladen der Batterie fließen die Ionen im Elektrolyt von der Kathode zur Anode, beim Entladen ist es umgekehrt. Dadurch entsteht elektrischer Stromfluss. Die Beweglichkeit der Lithium-Ionen spielt also eine große Rolle bei der Funktion der Batterie. Bei den Lade- und Entladevorgängen kommt es zu einer bislang ungeklärten Ablenkung der Bewegungswege der Ionen. Diese Abweichungen begrenzen zum einen die Maximal- aber auch Dauerleistung der heutigen Akkus.

 

Eine Untersuchung dieser Abläufe innerhalb des Elektrolyten war mit existierenden Methoden bislang nicht möglich. Dies ändert sich mit der neuen Beobachtungsmethode, die Toyota Central R&D Labs gemeinsam mit Nippon Soken und vier Universitäten entwickelt hat. Sie nutzt auf der einen Seite hochintensive Röntgenstrahlen, die rund eine Milliarde Mal stärker sind als die von einem normalen Röntgengerät, und andererseits einen neuen Elektrolyten mit schweren Elementen statt phosphorhaltiger Ionen. Durch die Kombination aus stärkeren Röntgenstrahlen und besser sichtbaren Ionen lässt sich das Verhalten der Lithium-Ionen im Elektrolyt nun in Echtzeit beobachten. Auf dieser Grundlage können dann künftig Materialien und Strukturen optimiert werden. (ampnet/SW)