Toyota GR010 Hybrid ist startklar.




Toyota, amtierender Weltmeister und 3-facher Sieger von Le Mans, wird 2021 mit dem neuen Hypercar GR010 Hybrid in der Langstrecken-WM (WEC) antreten. Es handelt sich um eine Rennversion des zukünftigen Hypercar-Straßenfahrzeugs GR Super Sport, in der die im TS050 Hybrid entwickelte Antriebstechnologie zum Einsatz kommt.

 

Der GR010 Hybrid wurde in den letzten 18 Monaten gemeinsam von den Ingenieuren am Hauptsitz des Rennteams in Köln und den Experten für Hybridantriebe im Higashi-Fuji Technical Center in Japan entwickelt. Der Hybrid-Allradantriebsstrang setzt sich aus dem 3,5-Liter V6-Twin-Turbo mit 680 PS für die Hinterräder und der 272 PS starken Motor-Generator-Einheit für die Vorderachse zusammen. Da laut Regelwerk nur eine max. Systemleistung bis 680 PS zulässig ist, reduziert eine neue Elektronik die Motorleistung entsprechend der Höhe des eingesetzten Hybrid-Boosts.

 

Das Rennteam Toyota Gazoo Racing tritt mit derselben Besetzung wie in der Saison 2019/2020 an. Die drei Weltmeister Mike Conway, Kamui Kobayashi sowie José María López werden den GR010 Hybrid mit Nr. 7 fahren, und Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima sowie Brendon Hartley sitzen im Schwesterauto mit Nr. 8 sitzen. Nyck de Vries bleibt dem Team in seiner Rolle als Test- und Reservefahrer erhalten.

 

Ein Teil der neuen WEC-Regularien zielt u.a. auf Kostensenkung. So ist der neue Bolide 162 kg schwerer und hat 32 Prozent weniger Leistung. Die Rundenzeiten in Le Mans werden gut 10 Sekunden langsamer sein. Auch die Abmessungen weichen deutlich ab: Der GR010 Hybrid ist 25 cm länger sowie jeweils 10 cm breiter und höher. Das Reglement erlaubt nur noch ein homologiertes Karosseriepaket mit nur einer einstellbaren aerodynamischen Vorrichtung. Der GR010 Hybrid wird also auf Strecken mit geringem und mit hohem Abtrieb in der gleichen Spezifikation fahren.

 

Durch die unterschiedlichen Fahrzeugkonzepte, mit denen Teams in der Hypercar-Klasse antreten dürfen, kommt zum ersten Mal in der WEC und in Le Mans ein BoP-System (Balance of Performance) zum Tragen. Das bedeutet, dass die Organisatoren die Leistung jedes Fahrzeugs von Rennen zu Rennen modifizieren können, dabei Energieverbrauch und Gewicht regulieren, um ein möglichst identisches Leistungspotenzial zu erhalten. Auf diese Art soll es möglichst enge Rennverläufe geben. Los geht es mit den 1.000 Meilen von Sebring (19. März). (ampnet/TX)