Toyota steuert die Sonne an.




Bisher ist es ein Traum: Ein Auto, das allein die Sonne als Energieträger nutzt, zumindest tagsüber. Doch bisher rollen die wenigen Solarautos in einer sehr kleinen Nische oder als wenig komfortable Prototypen über Australiens Asphalt bei der  World Solar Challenge. Toyota bietet seit einiger Zeit ein Solardach bei einigen Prius-Versionen an.

 

Doch das treibt ausschließlich die Lüfter der Klimatisierung an!

 

Doch dabei muss es nicht bleiben. Die Japaner besitzen ein US-Patent, um über ein erweitertes Navi-System eine Route zu berechnen, bei der das Solardach mit möglichst viel Sonne versorgt wird. Wenn das Patent irgendwann einmal in Serientechnik umgesetzt wird, sollen die Toyotas mit Solardach, so die Patentschrift, immer „eine Route einschlagen, bei der die Solarzellen der maximal möglichen Sonnenenergie während der Fahrt ausgesetzt sind“. Um dies zu erreichen, ist das Navi-System nicht allein mit Satelliten über GPS verbunden, sondern nutzt eine Vielzahl an Informationen. Dazu gehören neben einem zuverlässigen Wetterdienst auch Informationen über die Beschaffenheit dieser Route.

 

Damit die sonnigste Route berechnet werden kann, benötigt das Toyota-System allerdings einen „Wetterdienst, der Informationen so schnell wie möglich bereitstellt“ und zudem über „Parameter wie Temperatur, Wind, Niederschlag und Sonnenscheindauer“ berichtet. Außerdem sollen, so die Toyota-Experten, im Interesse einer max. Sonnenenergie-Ausbeute „Schattenkarten in den befahrenen Regionen erstellt werden“. Um die genaue „Beschattungs-Situation“ zu jeder Tageszeit richtig beurteilen zu können, stellen sich die Entwickler des Konzerns dazu eine Formel vor, mit welcher „der Schattenfaktor oder der prozentuale Schattenanteil auf einer bestimmten Strecke zu jeder Tageszeit und vor allem während des gesamten Jahres eingeschätzt werden kann“. So gelenkt sammeln die Solarpaneele auf dem Dach wirklich möglichst viel Sonnenkraft. (ampnet/TX)