Treffen sich „Samba-Busse“ in England.




Glaubt man den Wetteraufzeichnungen, war der 6. September 1954 in Wolfsburg ein typischer Spätsommertag. Menschen gingen ihrer Arbeit nach, viele von ihnen im VW Werk. Dort bauten sie Käfer und den „Bulli“. An diesem Tag entstanden auch wenige T1a als limitierter „Kleinbus“ mit Dachfenstern und einem Sonnendach, später „Samba-Bus“ genannt.

 

Zwei dieser Modelle des Tages wurden nach Dänemark verkauft. Dann verloren sich ihre Wege. Nun kreuzten sich die Wege, eine Sensation...

 

Auf den Tag genau 65 Jahre nach dem Produktionsdatum der beiden „Samba-Busse“ fand in Malvern (England) das weltweit größte Treffen der „Bulli“-Fans statt. Das „Busfest“! Mit dabei: Die Freunde und „Samba-Bus Fahrer“ Rikki James und Andy Morgan. Zufällig hatten sie zuvor bei einem „Bulli“-Treffen entdeckt, dass ihre Wagen am selben Tag gefertigt worden waren. Dass sich solche Zwillinge nach einer derart langen Zeit wieder begegnen, ist extrem selten. Weil es nicht viele Autos gibt, die so alt werden; weil solche Typen in alle Herren Länder verstreut werden.

 

So waren beiden „Samba-Busse“ die diesjährigen Highlights in Malvern. Die Geschichte beider Busse ist verrückt, denn beinahe hätte sie es heute nicht mehr gegeben. Rikki James importierte seinen „Bulli“ 1996 aus Schweden. 3 Jahre zuvor hatte ihn jemand im Wald geparkt und dem Lauf der Dinge überlassen. Nach der Rettung wurde der „Samba-Bus“ aufwendig restauriert. „Seitdem“, so der Brite, „bin ich mit ihm fast 100.000 Meilen durch Europa gereist.“ Andy Morgan fand den Zwilling vor 4 Jahren in Frankreich. „Als ich meinen Samba kaufte, ging es ihm wirklich schlecht“, so der Brite. Heute ist der limitierte T1a ein Hingucker.

 

Obwohl die zwei Busse am selben Tag produziert wurden, liegen ihre Fahrgestellnummern 221 Zähler auseinander. Aber so war das damals, in einer Zeit mit analoger statt digitaler Logistik. Fakt ist: Heute sind „Samba-Busse“ die Stecknadeln im exklusiven T1-Heuhaufen. (ampnet/TX)