TÜV eröffnet neues Lichtlabor.




Mit der Verdoppelung seiner kompletten Kapazitäten in Berlin hat der TÜV Rheinland auf den steigenden Bedarf an Erprobungstechnik für Kfz-Beleuchtungssysteme reagiert: In der Hauptstadt wurde nun eines der weltweit modernsten Prüfzentren für Scheinwerfer und Heckleuchten an Fahrzeugen in Betrieb genommen.

 

Rund eine Million Euro hat der TÜV in diese Testanlagen investiert, acht Mitarbeiter widmen sich ab sofort ausschließlich der Zulassungsfähigkeit von Lichtsystemen der nächsten Generation.

 

Die rasante Entwicklung auf dem Gebiet von Scheinwerfersystemen hat zwei wesentliche Ursachen. Einerseits hat die Ablösung von Glüh- und Halogenlampen durch LED-Leuchten komplexere Anlagen ermöglicht, andererseits erlauben es die neuen Komponenten den Herstellern, dem Faktor Design eine größere Bedeutung beizumessen. Die Gestaltung der „Augen“ des Fahrzeugs macht Marken sowie Modelle unverwechselbar. Dass die LED-Leuchtmittel bei gleicher Leistung weniger Strom fressen, ist dabei ein schöner Nebeneffekt.

 

„Gutes Licht bedeutet Sicherheit und weniger Unfälle bei Nacht und schlechter Sicht“, erklärt Fabian Stahl. „Die Technik macht es möglich, das Licht während der Fahrt flexibel zu verteilen“. Bei hohem Tempo richtet sich der Lichtkegel nach vorn, während links sowie rechts der Straße weniger Helligkeit benötigt wird. Bei niedrigerem Tempo kommt es auf die Ausleuchtung im Nahbereich an.

 

Intelligente Scheinwerfersysteme ermöglichen auch blendfreies Fahren mit Fernlicht trotz Gegenverkehrs oder vorausfahrender Fahrzeuge. Das System erkennt das Licht von Heckleuchten und Scheinwerfern, kann genau die Pixel im Fernlicht abblenden, die ansonsten den Verkehr und Vorausfahrende blenden würden. (ampnet/TX)