TÜV-Verband gegen A1-Reform.




 

Das Bundesverkehrsministerium plant, die Anforderung an die Klasse A1-Führerscheinausbilung zu senken. Autofahrer mit Führerschein und einem Alter über 25 Jahre soll der Zugang zu Leichtkrafträdern deutlich erleichtert werden. Die kleinen Motorräder mit einem Hubraum bis 125 Kubikzentimeter und bis zu 15 PS können über 100 km/h schnell fahren.

 

Neue Voraussetzungen sollen eine 90-minütige Theorieeinheit und nur 6 praktische Fahrstunden sein, welche nicht im realen Verkehr stattfinden müssen. Eine Prüfung wäre nicht mehr erforderlich!

 

Der TÜV-Verband lehnt eine entsprechende Absenkung des Niveaus ab. „Ein Kurzprogramm bei der Fahrausbildung von rund 100 km/h schnellen Zweirädern lehnen wir aus Sicherheitsgründen ab“, so Richard Goebelt, Bereichsleiter Fahrzeug und Mobilität des TÜV-Verbands (VdTÜV). Auch Autofahrer müssten den Umgang mit Leichtkrafträdern gründlich lernen, um sich sicher im Straßenverkehr bewegen zu können. Aus Sicht des TÜV-Verbands reichen vor allem die 6 praktischen Fahrstunden hierbei nicht aus. „Es wird zwar die Handhabung des Motorrads bei niedriger Geschwindigkeit geschult, es fehlen jedoch die Ausbildungsinhalte bei höherem Tempo“, erläutert Richard Goebelt. Zudem sei es wenig ideal, gar keine Übungen im echten Straßenverkehr durchzuführen. (ampnet/TX)