Gute Wünsche und/oder gute Vorsätze haben am 1. Januar in der Regel immer Hochkonjunktur, aber am Neujahrstag zeigen sich auch jedes Mal wieder die Nachwirkungen der Silvesterfeier: An kaum einem anderen Tag des Jahres werden in Deutschland mehr Verkehrsunfälle mit direkter Beteiligung alkoholisierter Personen gezählt.

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, nahm die Polizei am 1. Januar 2020 überdurchschnittlich viele Unfälle auf, bei welchen Alkohol im Spiel war. Insgesamt wurden letztes Jahr am Neujahrstag 375 Unfälle nur mit Personenschaden gezählt, 11 Menschen wurden dabei getötet. Bei 232 der Unfälle stand eine beteiligte Person unter Alkoholeinfluss.

Im Jahr zuvor wurden am Neujahrstag insgesamt 208 Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss gezählt, folglich mehr als doppelt so viele wie im Jahresdurchschnitt (98 Stück). Im Vergleich zu den Vorjahren sank die Anzahl der Unfälle, an denen alkoholisierte Verkehrsteilnehmer beteiligt waren, jedoch sehr deutlich: Am ersten Tag des neuen Jahrtausends lag deren Zahl fast doppelt so hoch wie im letzten Jahr: Damals wurden 443 Alkoholunfälle sowie 32 Verkehrstote gezählt.

In den letzten 20 Jahre starben an jedem Neujahrstag durchschnittlich mindestens 13 Menschen, wobei der 1. Januar 2015 noch die Ausnahme war: Damals gab es gar keinen Verkehrstoten in Deutschland. (ampnet/TX)