Ultraleichter Transporter mit zwei Rädern.




Dänemark ist dabei, die Niederlande zu überholen. Und zwar mit dem Fahrrad. Drahtesel sind die beliebtesten Fortbewegungsmittel in vielen Städten im Königreich. Tatsächlich gibt es in der dänischen Hauptstadt mehr Fahrräder als Einwohner. Die Kopenhagener sollen 1,2 Millionen Kilometer pro Jahr radeln. Zweimal zum Mond und zurück.

 

„Qamutiik“ nennen die Inuit Grönlands ihre traditionellen Hundeschlitten. Aussehen und Aufgabe nahmen sich nun Paul Harder Cohen und Mette Walsted Kristiansen zum Vorbild ihres Lastenfahrrads, dem sie offiziell den Namen „VeloSled“ verpassten, intern aber nur „Anna“ nennen. Der Unterschied: Statt Hundepfoten sorgen Radfahrerbeine für den Antrieb. „Anna kann den Transport von Erwachsenen, von Kindern oder auch vom Hund der Familie übernehmen und natürlich für alle anderen Arten von Ladung verwendet werden“, sagt Paul Harder Cohen.

 

So wie „Anna“ ist auch der Betrieb der beiden gelernten Designer alles andere als konventionell. Die Fahrrad-Manufaktur Coh & Co hat sich auf außergewöhnliche Gestaltung und ebenso außergewöhnliches Material im Fahrradbau spezialisiert. Die Rahmen ihrer Stadt-, Touren- und auch Rennräder bestehen aus einer neuen Kombination aus Karbon und Holz. „Anna“ beschränkt sich aber ganz allein nur auf Kohlenstoff.

 

Ähnliche Fahrradtransporter gab es in Dänemark bereits vor 90 Jahren. Name: „Long John“. So ein langer Hans verfügte über eine tief liegende Ladefläche zwischen Lenksäule und Vorderrad, die mit bis zu 100 kg beladen werden konnte. Nachteil: Wegen seines relativ hohen Gewichts eignete sich „Long John“ eher nur für die flachen Gegenden.

 

„Anna“ ist ein Leichtgewicht. Mit dem Vollkarbon-Rahmen steht das Rad handgefertigt im Kopenhagener Coh & Co-Showroom. Das Lastenrad wiegt nur 7 kg, ist damit angeblich das weltweit leichteste Transportrad und verkraftet trotzdem eine Nutzlast von 200 kg. Zudem bietet „Anna“ die Möglichkeit, sich zusammen zum E-Bike zu wandeln.

 

Coh & Co ist besonders stolz darauf, hochwertige Fahrradrahmen aus hochwertigen Materialien hochpreisig herzustellen und gewährt deshalb eine Garantie auf den Rahmen für die Lebensdauer des Erstkäufers, regelmäßige Inspektionen und Wartung sowie Kauf beim lizensierten Händler vorausgesetzt. Das hat natürlich seinen Preis. „Anna“ ist erst ab 3.000 Euro zu haben, realistischer sind aber 4.500 Euro. (ampnet/TX)