Unfallanalyse-Software für autonomes Fahren.




In der sechsten Generation von Toyota THUMS (Total Human Model for Safety) wurde die bekannte Software zur Analyse von Verletzungen des menschlichen Körpers durch Fahrzeugkollisionen speziell überarbeitet. Sie bezieht nun stärker die Haltung der Passagiere unter dem Einfluss automatisierten Fahrens ein.

 

Generell wird davon ausgegangen, dass die Passagiere bei steigender Automatisierung auch eine größere Vielfalt an Haltungen einnehmen als bisher, und dass diese zunehmend entspannt sind, wenn das Auto die Aufgaben übernimmt, die der Fahrer ansonsten alleine ausgeführt hat.

 

Die neue Software bildet menschliche Organe nach und kann anhand eines neuen Muskelmodells diverse Körperhaltungen simulieren. Diese unterscheiden sich beispielsweise in Situationen, in denen der Fahrer das Bremspedal selber betätigt oder eine Sicherheitstechnologie wie das Pre-Collision System aus dem Toyota Safety Sense-Paket das Bremsen ganz automatisch übernimmt.

 

Bisher hat THUMS 5 die Veränderungen in der Haltung der Passagiere unter Berücksichtigung der Muskelzustände vor der Kollision simuliert und THUMS 4 Verletzungen an Knochen sowie inneren Organen zum Zeitpunkt der Kollision analysiert. Die Unfallforscher mussten nun beide Versionen kombinieren, um zu tragfähigen Ergebnissen zu kommen. Die neue Version kombiniert beide Faktoren und soll so die Arbeitseffizienz erhöhen. Die Software wurde bislang von Toyota und auch anderen Automobilherstellern, Teileherstellern, Universitäten und Einrichtungen in der Forschung im Bereich der Fahrzeugsicherheitstechnologie sowohl in Japan als auch im Ausland eingesetzt. Den Vertrieb von THUMS führen die JSOL Corporation (Tokio) und die ESI Group (Tokio) durch. (ampnet/TX)