Unfallstatistik 2016 zufriedenstellend, aber…




Nach Veröffentlichung der endgültigen Verkehrsunfallstatistik für 2016 zeigt sich die DVW zufrieden mit der allgemeinen Entwicklung. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, erreichte die Zahl der Unfalltoten mit 3.206 in 2016 den niedrigsten Stand seit Beginn der Erhebungen (1953). Trotzdem müssen laut DVW die Anstrengungen weiter erhöht werden.

 

Prof. Kurt Bodewig, Präsident der DVW und Bundesminister a.D.: „Die niedrige Zahl an Verkehrstoten ist begrüßenswert, doch bleibt unser Ziel: Vision Zero. Niemand soll mehr sein Leben auf der Straße lassen. Dazu müssen wir uns um die viel zu hohen Unfallzahlen nun kümmern, denn manchmal entscheidet das Quäntchen Glück über Ausgang und somit Schwere eines Unfalls. Verkehrssicherheit ist aber kein Glücksspiel“.

 

Im Gesamtjahr 2016 erfasste die deutsche Polizei rund 2,6 Millionen Verkehrsunfälle, so viele wie nie seit der deutschen Wiedervereinigung. Die Verletztenzahl stieg im Vergleich zum Vorjahr um rund 0,8 Prozent.

 

Die DVW appelliert eindringlich auch an die Eigenverantwortung jedes Verkehrsteilnehmers. Regelkonformes Verhalten und Rücksichtnahme sind zwei Seiten einer Medaille. Zweifellos sei die weiter fortschreitende Ausstattung von Fahrzeugen mit immer besseren Assistenzsystemen wichtig und könne maßgeblich zur Unfallvermeidung beitragen. Auto-, Motorrad- und Fahrradfahrer sollten trotzdem ihr Wissen und Können immer wieder kritisch hinterfragen, meint die DVW und weist auf ihre Fahrsicherheitstrainings hin, in denen sich Auto- und Motorradfahrer den „letzten Schliff“ der Fahrzeugbeherrschung holen und so riskanten und gefährlichen Situationen im Straßenverkehr besser begegnen könnten. Für Radfahrer gibt es das Bundesprogramm „FahrRad… aber sicher!“, das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert wird. Dort können Teilnehmer, Alter egal, bei Verkehrswachten den sicheren Umgang mit Fahrrad und auch Pedelec trainieren. (ampnet/TX)