Untertürkheim produziert Batterien für E-Fahrzeuge.




Das Mercedes-Benz-Werk Untertürkheim wird zum Hightech-Standort für E-Komponenten entwickelt. Grundlage für den Wandel im Traditionswerk bildet ein Maßnahmenpaket, das Werkleitung und Betriebsrat offiziell verabschiedet haben. Es ebnet den schrittweisen Übergang von der rein konventionellen Produktion hin zu zukünftigen Powertrain-Komponenten.

 

Dazu gehören beispielsweise eine neue Batterieproduktion am Standort sowie die Montage von elektrischen Antriebsmodulen für Vorder- sowie Hinterachsen. Damit wird der Standort zum Kompetenzzentrum für die Integration des gesamten elektrischen Antriebsstrangs in die Produktion.

 

Mit dem Aufbau einer flexiblen Batterieproduktion kommt ein komplett neues Produkt an den Standort. Wenn der Verbrennungsmotor bisher das „Herz“ des konventionellen Antriebs ist, entspricht die Batterie dem Herz eines E-Fahrzeugs. Zukünftig wird z.B. das Werk Sindelfingen mit Batterien für E-Fahrzeuge der Produkt- und Technologiemarke EQ aus dem Werk Untertürkheim beliefert. Damit plant Daimler nach Werken in Kamenz und Peking schon die vierte Batteriefabrik im globalen Verbund. Die Batterieproduktion wird im Untertürkheimer Werkteil Brühl lokalisiert.

 

Zur Bündelung der Kompetenzen im Bereich der batterieelektrischen Fahrzeuge wird Untertürkheim ein „Projekthaus eATS“ einrichten, um Know-how für die nächste Generation des elektrischen Antriebssystems (eATS) aufzubauen. Das soll zu einer noch engeren Verzahnung führen.

 

Das in der ersten Stufe vereinbarte „E-Technikum“ im Werkteil Mettingen soll weiter ausgebaut und damit vergrößert werden. Damit bekommt der Standort Untertürkeim ein Kompetenzzentrum, in dem künftig Prototypen für den elektrischen Antrieb aufgebaut werden. Das Werk sichert sich so wichtiges Know-how als Anlauffabrik, primär für die Batterieproduktion, und für die Integration künftiger Schlüsseltechnologien in die Produktion.

 

Insgesamt werden mit der neuen Vereinbarung über 250 neue Stellen im Produktionsbereich der E-Mobilität geschaffen. Die Maßnahmen bilden einen längerfristig wirkenden Baustein zur Sicherung der Beschäftigten.

 

Bis 2025 soll der Anteil an rein-elektrischen Fahrzeugen am Absatz der Marke Mercedes zwischen 15 und 25 Prozent dann ausmachen. (ampnet/TX)