Urheberrechtsprozess gegen Volkswagen.




Die Familie des früheren Porsche-Chefdesigners Erwin Komenda (1904 - 1966) will klären lassen, ob sie für den längst verstorbenen Entwickler der berühmten Karosserie des VW Käfer und seines Nachfolgers, dem New Beetle, im Nachhinein noch Ansprüche geltend machen kann. Laut „Focus online“ verhandelt das Landgericht Braunschweig über den Fall.

 

Das Landgericht Stuttgart hatte eine ähnliche Klage im Juli des Jahres bereits abgewiesen. Ingrid Steineck, die Tochter des Designers, hatte verlangt, das Urheberrecht am Porsche 911 und dem Vorgängermodell Porsche 356 nachträglich ihrem Vater zuzusprechen. Sie hatte rund 20 Millionen Euro gefordert, gewissermaßen als Nachvergütung für diesen großen Erfolg des Sportwagens in den vergangenen gut 7 Jahrzehnten.

 

Die Kammer in Stuttgart hatte die Abweisung der Klage damit begründet, dass die fraglichen Baureihen in ihrem Aussehen stark von den Modellen des 356 und des ursprünglichen 911 abwichen. Porsche schreibt das Design seiner Sportwagen bis heute maßgeblich den Nachfahren des Firmengründers Ferdinand Porsche zu. Der Autohersteller bestritt vor Gericht, dass Erwin Komenda für das Design des 911er verantwortlich war. Volkswagen hält auch die aktuelle Klage für unbegründet. (ampnet/TX)