USA bieten Zollstreit-Lösung an.




USA und EU könnten in Zukunft ganz auf Autozölle verzichten. Dieses Angebot unterbreitete der US-Botschafter Richard Grenell den Chefs von Daimler, VW und BMW laut einem Bericht des „Handelsblatts“. Demnach sei Washington zu einer Null-Lösung bereit, bei der Europa und die USA vollständig auf Pkw-Zölle verzichten.

 

Daimler-Chef Dieter Zetsche, BMW-Vorstand Harald Krüger, sowie VW-Chef Herbert Diess sollen bei dem geheimen Treffen dabei gewesen sein. Donald Trump wartet aktuell noch ein Gutachten zur Auswirkung der Autozölle ab, das Ende dieses Monats fertig sein soll. Der Präsident hatte im März gedroht, Strafzölle von bis zu 25 Prozent auf Autos zu erheben. Bisher erheben die USA 2,5 Prozent. Die deutsche Wirtschaft hätte damit Milliardenschäden zu befürchten. Im Fokus des Präsidenten standen damals die Marken BMW und Mercedes.

 

Nach Berechnungen des ifo-Instituts für Außenhandel würden allein die Verluste für die deutsche Automobilindustrie 5 Milliarden Euro betragen. Für US-Autokäufer würden die Strafzölle etwa 20 Prozent höhere Preise für Importfahrzeuge bedeuten. Aus dieser Erhöhung leitet Donald Trump eine Stärkung der US-Wirtschaft ab.

 

Der Präsident hatte unter Berufung auf ein US-Gesetz von 1962 bereits Strafzölle auf Stahl und Alu angewandt. Als Protest hatte Kanada in der letzten Woche bekannt gegeben, ebenfalls Strafzölle auf Alu, Stahl und Joghurt zu erheben. Letzterer Aspekt dürfte vor allem als humoreske Provokation zu sehen sein, die die Eskalation im Handelsstreit ebenso kritisch ansehen, wie Russland oder Westeuropa. (ampnet/TX)