Vater des Vector gestorben.




Schneller, höher, weiter: Es gehört zum US-Traum, die „alte Welt“ immer und überall zu überflügeln. Auch bei den Automobilen. Und so fielen die Visionen des Designers „Jerry“ Wiegert auf fruchtbaren Boden: Der 1978 vorgestellter Supersportwagen Vector W2 sollte es Ferrari, Lamborghini und Porsche mal so richtig zeigen.

 

Der äußerst futuristisch gezeichnete W2, der später schließlich zum W8 mutierte, orientierte sich super am Designgeschmack seiner Zeit.

 

Das minimalistische Interieur strotzte vor Anspielungen auf Kampfjets. Per Balkengraphik wurde der Fahrer über so essentielle Daten wie den Druck im Kraftstoffsystem und im Getriebe informiert. Gute 600 PS sollte der Vector leisten, damals, als sich z.B. der Lamborghini Countach mit nur 375 PS bescheiden musste. Für die Kraftübertragung sorgte eine profane, 3-stufige GM-Hydramatic.

 

Die intensive Pressearbeit fiel auf fruchtbaren Boden. So vermeldete der mit dem Magazin „auto, motor und sport“ verbundene „Auto Katalog“ fast schon atemlos eine absolute Spitzengeschwindigkeit von „knapp 400 km/h“. Und das beiliegende Kompendium meinte sogar: „In Form und Aussehen ist dieser Supersportwagen kaum noch zu überbieten“.

 

Bis weit in die 80iger hinein existierte nur ein Prototyp, stockend startete dann die Produktion. Insgesamt dürften 20 Boliden gebaut worden sein. Die turbulente Historie der Marke wurde gekrönt durch das letzte Projekt: Einen Sportwagen namens WX8 mit „über 2.000 PS“ aus einem 10-Liter V8-Motor. Reine Spitze: 480 km/h.

 

Gerald „Jerry“ Alden Wiegerts letzter Traum bleibt aber unvollendet: Am 15. Januar ist der Visionär im Alter von nur 76 Jahren gestorben. (ampnet/TX)