Verbandkasten wird oft vergessen.




Er führt im Auto oder auch in vielen anderen Fahrzeugen zwar meist ein (sonnengeschütztes) Schattendasein, doch im realen Notfall leistet der Verbandkasten wertvolle Dienste, wenn es um die Erstversorgung von verletzten Personen geht. Dazu müssen die Erste-Hilfe-Materialien aber in einem guten Zustand sein.

 

Es empfiehlt sich, die Materialien jährlich auf Vollständigkeit, Zustand und Alter zu prüfen und ungeeignete Produkte durch neue zu ersetzen, empfiehlt die Dekra. Bei überschrittenem Verfallsdatum sei nicht mehr garantiert, dass Verbände und Kompressen noch steril sind.

 

Bei der Hauptuntersuchung wird der Kfz-Verbandkasten nach wie vor mit geprüft. Fehlendes, mangelhaftes oder etwa unvollständiges Erste-Hilfe-Material vermerken die Prüfer als einen geringen Mangel. Ist der Inhalt überaltert, gibt es nur einen Hinweis im Prüfbericht. Was in einen Kfz-Verbandkasten hineingehört, ist offiziell in der DIN-Norm 13164 geregelt. Obwohl die Norm seit Jahresbeginn 2014 in einer neueren Fassung vorliegt, gilt bei der Hauptuntersuchung weiterhin die Norm aus dem Jahr 1998, bis die neue Novelle in die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung übernommen wird. Bei den gängigen Hauptuntersuchungen wird ein neuer Verbandkasten aber schon jetzt akzeptiert. In ihm sind zusätzlich ein neues, aktuelles Pflasterset, intensive Hautreinigungstücher und ein praktisches Verbandpäckchen in Kindergröße enthalten. Im Hinblick auf die anstehende Änderung in der Novelle kann die Anschaffung eines neuen Verbandkastens unter Umständen deutlich sinnvoller sein als die Ergänzung des alten Sets. (TX)