Vernunft trifft auf Cleverness und Emotion.




Rund 400 Journalisten aus 22 Ländern pilgerten kurz vor Weihnachten in das „Heilige Land“. Sie folgten dabei weder dem Stern von Bethlehem, noch führten sie Weihrauch und Myrrhe mit sich, sondern Notizblock und Kamera. Anlass ihrer Reise war der neue Skoda Scala, der in Israel das Licht der Öffentlichkeit erblickte und der den Skoda Rapid ersetzen soll.

 

Warum Skoda ausgerechnet Israel? Ganz einfach. Vor genau einem Jahr unterzeichneten in Prag der Skoda-Chef Bernhard Maier und Erez Vigodman, im Verwaltungsrat des israelischen Skoda Generalimporteurs Champion Motors aus Bnei Brak (bei Tel Aviv), eine Absichtserklärung zur Neugründung des Skoda Auto DigiLab Israel. Das gemeinschaftliche Unternehmen verfolgt den Zweck, innovative Ideengeber zu suchen, die gemeinsam mit Skoda die Mobilität der Zukunft aktiv mitgestalten und neue Mobilitätskonzepte entwickeln wollen. Israel bietet einige davon...

 

Mit mittlerweile mehr als 6.000 Start-ups, rund 300 Forschungs- sowie Entwicklungseinrichtungen von multinationalen Konzernen, zahlreichen Hightech-Unternehmen und 8 Universitäten gehört Israel zu den weltweit größten Ballungszentren der IT-Branche. Insgesamt gibt es mehr als 500 junge Unternehmen, die sich mit der Entwicklung von Technologien für Smart Mobility und Automobilindustrie beschäftigen. Somit hat Israel für Skoda eine ganz besondere Bedeutung. Die Marke ist dort bereits seit Beginn der 1990iger etabliert und mittlerweile mit einem Anteil von rund 8 Prozent der stärkste Europäer auf dem Automobilmarkt. Grund genug, in Tel Aviv in der Event-Location Terminal diese Weltpremiere zu feiern.

 

In der Tat scheint Skoda, einst Sinnbild für Bescheidenheit, am Anfang einer neuen Ära zu stehen. Das Design des neuen Scala trägt innen wie außen unverkennbar Züge der Studie „Vision RS“, die auf dem Pariser Salon die Besucher überzeugte. Dynamik und Emotionen rücken mehr denn je in den Vordergrund. Verantwortlich dafür ist vorne der aufrecht stehende Kühlergrill, der dem Scala zusammen mit den mandelförmigen Scheinwerfern ein sympathisch-lächelndes Gesicht verleiht. Direkt von der Seite betrachtet erscheint das Auto gestreckt wie zum Sprung nach vorne bereit, den Abschluss bilden ein Dachspoiler und der Diffusor am breiten Heck. Den Luftwiderstand gibt Skoda mit einem Wert ab 0,29 an.

 

Als erster Skoda überhaupt trägt der Scala statt des Logos einen Skoda-Schriftzug in einzelnen Buchstaben an der Heckklappe. Den hatte auch die Studie, und das sogar mit LED-Beleuchtung. Mit zum dynamischen Bild tragen nicht zuletzt der verhältnismäßig lange Radstand von 2,65 m und die 15 Zoll oder auf Kundenwunsch sogar 18 Zoll großen Räder bei.

 

Optional ist alternativ zur serienmäßigen Heckklappe eine Variante mit einer verlängerten Heckscheibe verfügbar. Der Skoda Schriftzug ist dann direkt auf der Glasscheibe zu erkennen. Das so genannte Emotion Paket hält mit der verlängerten Heckscheibe ein großes Panoramaglasdach mit E-Sonnenrollo sowie Voll-LED-Scheinwerfer und -Heckleuchten bereit.

 

Auch die Platzverhältnisse können sich sehen lassen. Zwar ist der Scala 308 mm kürzer, 21 mm schmaler und fast 1 cm höher als sein größerer Bruder Octavia, bietet aber exakt dessen Kniefreiheit. Die Kopffreiheit auf den Rücksitzen ist sogar um 2 cm größer als beim Octavia. Wie bei Skoda üblich, gähnt bei geöffneter Heckklappe ein gewaltiger Kofferraum mit einem Volumen von 476 Litern. Umgeklappte Rückbank: 1.410 Liter.

 

Zudem verfügt der Scala über die jüngste Infotainment-Generation mit einem freistehenden und hoch positionierten Bildschirm im Blickfeld des Fahrers, das optionale „Virtual Cockpit“ verfügt zudem über das größte Display seiner Klasse. Dazu kommen neue Dekore und Materialien wie weiche Kunststoffoberflächen mit einer spezifischen, schönen Narbung.

 

Unter der Haube stehen fünf verschiedene Maschinen mit Abgasnorm Euro6d-TEMP zur Wahl: Insgesamt drei Benziner mit 1,0 oder 1,5 Liter Hubraum sowie ein 1,6-Liter Diesel. Im Laufe des kommenden Jahres folgt der 1,0 G-TEC, der auf den Betrieb mit Erdgas (CNG) ausgelegt ist. Der Wagen verfügt serienmäßig über ein manuelles 6-Gang-Getriebe, auf Wunsch ist auch noch ein 7-Gang-DSG erhältlich. Die zwei weiteren Benziner sind Dreizylinder mit je 1,0 Liter Hubraum. Das Basismodell 1,0 TSI mit 95 PS gibt seine Kraft über ein manuelles 5-Gang-Getriebe ab. Der 1,0 TSI mit 115 PS ist serienmäßig mit einem manuellen 6-Gang-Getriebe oder auch auf Wunsch mit einem automatischen 7-Gang-DSG ausgestattet. Alle Benzin-Motoren verfügen über einen Ottopartikelfilter.

 

Stolz ist Christian Strube, Vorstand für technische Entwicklung, auf die zahlreichen Fahrerassistenz-Systeme und die Sicherheitseinrichtungen: „Der Scala ist eines der sichersten Fahrzeuge seiner Klasse. Der flexible MQB im VW-Konzern erlaubt es, im Kompaktsegment erstmals oder in erweiterten Varianten Assistenzsysteme anzubieten, die bisher nur aus höheren Fahrzeugklassen bekannt sind. Zudem bietet der Scala mit bis zu neun Airbags und dem proaktiven Insassenschutz eine hohe passive Sicherheit“. Fazit: Wenn sich auch Skoda über die Preise bedeckt hält, macht das Auto auf den ersten Blick in Tel Aviv optisch und zudem von der reinen Papierform her einen wirklich äußerst guten Eindruck. (ampnet/TX)