Versicherung fürs Pedelec.


Vorbei sind die Zeiten, in denen allein Kondition darüber entschied, wer mit wem Fahrrad fahren ging. Dem Pedelec sei Dank! Heute können trainierte und untrainierte Menschen ganz entspannt miteinander radeln. Mittlerweile sind diese Räder, also die Pedelecs, aus dem europäischen Straßenverkehr nicht mehr wegzudenken.

Pedelec

Wer nicht allein mit Muskelkraft fährt, sollte sich bewusst sein, dass es anderen Verkehrsteilnehmern schwerfällt, ein „normales“ Fahrrad von der motorunterstützten Variante zu unterscheiden. Doch wenn am Ende Geschwindigkeiten falsch eingeschätzt werden, kann ein Unfall schnell passieren, dann ist der richtige Versicherungsschutz wichtig. Welche Variante die richtige ist, hängt von der Geschwindigkeit des jeweiligen Modells ab. Pedelec ist nicht gleich Pedelec!

 

Bei einem Großteil der Pedelecs handelt es sich um Räder mit einer elektrischen Tretunterstützung, die sich ab 25 km/h abschalten. Wie der Versicherer HUK-Coburg mitteilt, sind diese Pedelecs den Fahrrädern gleichgestellt, also komplett ohne Zulassung, ohne Führerschein oder Versicherungskennzeichen. Das Unfallrisiko ist oft in einer bestehenden Privathaftpflicht-Versicherung kostenlos mit eingeschlossen. Ein Blick in die Bedingungen oder ein Gespräch mit dem Versicherer klärt, ob die kostenfreie Mitversicherung existent ist.

 

Andere Spielregeln gelten für Fahrer der schnellen S-Pedelecs, deren Motorunterstützung erst bei 45 km/h endet. Wer sich auf den Sattel eines S-Pedelecs setzt, muss mindestens 16 Jahre alt sein und zudem einen Führerschein der Klasse AM haben und eine Kfz-Haftpflichtversicherung besitzen. Das dafür notwendige Versicherungskennzeichen gibt es direkt bei der Kfz-Versicherung, wie auch bei Mofas.

 

Genau wie ihre allein mit Muskelkraft betriebenen Pendants, also die Fahrräder, werden auch S-Pedelecs häufig gestohlen. Um versichert zu sein, brauchen die Fahrer neben der Kfz-Haftpflichtversicherung auch eine komplette Teilkasko-Versicherung.

 

Doch auch für Fahrer der langsameren Varianten ist Diebstahlschutz ein Thema: Verschwinden solche Pedelecs nach einem Einbruch in den verschlossenen Keller oder aber die Einzelgarage, ist das immer in der Hausratversicherung kostenlos mitversichert. Ganz anders sieht es beim einfachen Diebstahl aus: Wenn also ein abgeschlossenes Pedelec von der öffentlichen Straße direkt entwendet wird. Hier kann in der Regel nur der auf seinen Hausratversicherer zählen, der auch den Zusatzbaustein Fahrraddiebstahl im Vertrag eingeschlossen hat. Bis zu welcher Summe die Versicherung geht, hat jeder in seiner Hand.

 

Dieser Schutz greift im allgemeinen nicht nur 24 Stunden am Tag, im Rahmen der Außenversicherung auch weltweit und er bezieht alle, fest mit dem Fahrrad verbundenen Teile, wie beispielsweise den Sattel oder die Räder, mit ein. Solche Regelungen können aber von Versicherer zu Versicherer variieren. Auch an dieser Stelle bringt ein Gespräch mit dem eigenen Hausratversicherer Sicherheit. (dpp-ar/SW)