Versicherungen befreien sich von Fachchinesisch.




Einige Versicherungen sind seit einiger Zeit dabei, ihre Bedingungen von Fachchinesisch zu entrümpeln und sie einfacher zu gestalten, ohne an Rechtssicherheit einzubüßen. Und jetzt hat laut dem Goslar Institut für verbrauchergerechtes Versichern auch der GDV die Überarbeitung der Musterbedingungen für Verbraucher abgeschlossen.

 

Damit sollen sie speziell für Privatkunden verständlicher sein.

 

Die Vorgaben für die Überarbeitung der Versicherungsbedingungen ist laut dem GDV: Kürzere Sätze, weniger Fremdwörter, einfache Begriffe, Verben statt Substantive. Zudem sollten die Texte klarer gegliedert sein, kurze Absätze, Zwischenüberschriften und Aufzählungseinschübe haben sowie aussagefähige und zielführende Inhaltsverzeichnisse. Dies alles soll den Versicherungskunden dabei helfen, die AVB zu einem Vertrag leichter zu lesen und am Ende vor allem zu verstehen.

 

Laut GDV sollen mit den nun neu verfassten Musterbedingungen für die Wohngebäude- und Hausratversicherung insgesamt 50 Regelwerke für Privatkunden sprachlich überarbeitet worden sein. Dazu gehören auch die Musterbedingungen für Lebens- und Rentenversicherungen, private Unfall-, Haftpflicht-, Rechtsschutz-, Wohngebäude- und sogar der Kfz-Versicherungen sowie Schutzbriefe. Dabei habe sich gezeigt, dass der Spagat zwischen einfacher und rechtssicherer Sprache nicht wirklich zu unterschätzen sei, betont der GDV. Auch er ließ sich deshalb bei dieser Aufgabe von Sprachwissenschaftlern intensiv unterstützen. (dpp-ar/TX)