Volkswagen erprobt automatisiertes Fahren.




Der VW-Konzern erprobt automatisierte Fahrzeuge in Hamburg. Damit wird erstmals unter realen Bedingungen automatisiertes Fahren bis zu Level 4 in einer deutschen Großstadt von Volkswagen getestet. Ab sofort fährt eine Flotte von  e-Golf, nur bestückt mit Laserscannern, Kameras, Ultraschallsensoren und Radaren auf einem 3 km langen Teilabschnitt.

 

In der Hamburger City entsteht derzeit eine 9 km lange Teststrecke für das automatisierte und vernetzte Fahren (TAVF), die 2020 vollständig ausgebaut sein wird. Die Hansestadt Hamburg rüstet hierfür sukzessive Ampelanlagen für die Infrastruktur-zu-Fahrzeug- (I2V) und Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation (V2I) auf.

 

Die von der VW-Forschung aufgebauten e-Golf verfügen über exakt 11 Laserscanner, 7 Radare und 14 Kameras. Bis zu 5 Gigabyte beträgt der Datenaustausch pro Minute bei den regelmäßigen Testfahrten, die sich über mehrere Stunden erstrecken. Dafür steckt die Rechenleistung von rund 15 Laptops im Kofferraum. Die enorme Rechenleistung sowie die präzise Sensortechnik sorgen dafür, dass Fußgänger, Fahrradfahrer, andere Autos, Kreuzungen, Vorfahrtsregeln, parkende Fahrzeuge und Fahrstreifenwechsel im fließenden Verkehr auf kürzesten Distanzen und in Millisekunden erfasst werden. Trotz der Vielfalt und Komplexität der Informationen muss die künstliche Intelligenz der Fahrzeugsoftware alle relevanten Objekte wahrnehmen und reagieren, darf aber keine falschen Alarme auslösen. Dabei wird mit mehreren Ansätzen gearbeitet: „Deep Learning“, neuronalen Netzwerken sowie Mustererkennungsverfahren.

 

Nur aus Sicherheitsgründen sitzt bei diesen Testfahrten durchgehend ein besonders geschulter Testfahrer am Lenkrad, der alle Fahrfunktionen fortwährend überprüft und im Notfall eingreifen kann. Zudem wird keine Datenschutzbestimmungen verletzt. (ampnet/TX)