Volkswagen-Museum eröffnet „Motoren-Kabinett“.




Das Wolfsburger Automuseum hat eine Auswahl von 50 Exponaten für das neue „Motoren-Kabinett“ getroffen. Über einst beste Konstruktionen wird die Historie der Getriebe- und Motorenentwicklung von Volkswagen umrissen. Das Projekt basiert maßgeblich auf den Erinnerungen und Aufzeichnungen früherer VW-Mitarbeiter.

 

Das VW-Automuseum verfügt über eine große Anzahl von Motoren und Getrieben, die bislang ein kaum beachtetes Dasein im Lager gefristet haben. Zunächst ging es darum, die ganzen Modelle zu sichten und zu identifizieren, keine leichte Aufgabe, da sich eine Reihe von Prototypen und Einzelanfertigungen darunter befinden. Da Dokumentationen dazu nicht immer verfügbar waren, musste aus dem Erinnerungsschatz von Zeitzeugen geschöpft werden, mit einigen Überraschungen.

 

In historisch-chronologischer Reihenfolge zeigt die neue Sammlung die Entwicklung der VW-Aggregate auf. Beginnend mit frühen Exponaten bis 1945 wird vor allem der Ära der luftgekühlten Boxermotoren besonderer Raum eingeräumt, einschließlich eines frühen Diesels mit Kompressor und verschiedener Schichtlade- und Einspritzer-Aggregate. Interessant ist auch die Welt der wassergekühlten Reihen-, V-, VR- und W-Motoren. Leckerbissen sind zudem bei VW entwickelte TDI mit Zwölfzylindern und als VR6. Nicht in allen Fällen gelang es, den historischen Motoren und Getrieben ihre Geheimnisse zu entlocken, hier hofft das Museum auch auf Rückmeldung von den Besuchern.

 

Einen Kontrast bilden die derzeit 68 historischen Farbmustermodelle im Maßstab 1:4, die ein raumhohes Wandregal füllen. Darunter sind nicht in Serie gegangene Fahrzeuge wie der VW Käfer Jolly und der EA 266 mit Unterflurmittelmotor. Anhand der teils schrill colorierten Modelle wurde seinerzeit im Kreis der Entscheider ausgetestet und hinterfragt, welche Farben künftig Marktchancen im Konzern haben würden. (TX)