Volkswagen startet mit dem Batterierecyling.




Volkswagen hat am Standort Salzgitter die konzernweit erste Anlage für das Recycling von Hochvolt-Fahrzeugbatterien in Betrieb genommen. Noch ist es ein Pilot. Ziel ist die industrialisierte Rückgewinnung u.a. von Lithium, Nickel, Mangan und Kobalt im geschlossenen Kreislauf sowie von Alu, Kupfer und Kunststoff mit hoher Wiederverwertungs-Quote.

 

In Salzgitter werden allein Batterien recycelt, die nicht mehr anderweitig nutzbar sind. Zuvor wird analysiert, ob eine Batterie noch leistungsstark genug wäre, um ein zweites Leben in mobilen Energiespeichern wie der flexiblen Schnellladesäule oder dem mobilen Laderoboter zu erhalten. Große Mengen Batterierückläufer werden frühestens Ende der 2020iger Jahre erwartet. Die Anlage ist daher zunächst nur darauf ausgelegt, im Pilotbetrieb bis zu 3.600 Batteriesysteme im Jahr zu recyceln.

 

Das Recycling kommt ohne das energetisch aufwändige Einschmelzen aus. Die angelieferten Batterien werden tiefenentladen und demontiert. Die Einzelteile werden im Zerkleinerer zu Granulat gerieben, das dann getrocknet wird. Dabei wird neben Alu, Kupfer und Kunststoffen primär das wertvolle „schwarze Pulver“ gewonnen, das Lithium, Nickel, Mangan und Kobalt sowie Graphit enthält. Die Trennung sowie Aufbereitung der einzelnen Stoffe erfolgt dann allein nur bei spezialisierten Partnern.

 

Die CO2-Einsparung wird mit rund 1,3 t für eine neue 62 kWh Batterien bewertet, wenn sie außerdem nur mit grünem Strom hergestellt wird und allein schon die Kathoden aus recyceltem Material bestehen. (ampnet/TX)