Vom Labor in die Serie...




Die bipolare Anordnung von Lithium-Ionen-Akkus könnte ein Schlüssel zur Optimierung von Kfz-Batterien für mehr Energie, größere Reichweite und höheren Komfort sein. Eine neue Arbeitsgruppe will deswegen die Erforschung skalierter Fertigungstechnologien und Integrationslösungen, die Industrialisierung so genannter Bipolarbatterien, vorantreiben.

 

Im Gegensatz zu konventionellen Lithium-Ionen-Akkus sind hierbei die Elektroden bipolar aufgebaut. Dafür werden auf einem gemeinsamen Elektrodenträger die Aktivmaterialien für die Kathode der Batterie und umseitig die Aktivmaterialien für die Anode aufgebracht. Die einzelnen Lithium-Ionen-Zellen sind dann nicht mehr separat in Alu-Gehäusen verpackt. Nur der fertige Elektrodenstapel bekommt eine feste Hülle. So fallen Gehäusebauteile und Verbindungselemente weg, was Kosten und Platz im Fahrzeug spart. Der freigewordene Platz kann stattdessen mit mehr Aktivmaterial aufgefüllt werden. Mehr Energie wäre speicherbar.

 

Die Bipolarbatterien sind bislang nur im Labormaßstab angefertigt und untersucht. Der Anreiz, diese Technologie auf die nächste Reifestufe zu heben, liegt zukünftig für die vier Projektpartner Thyssenkrupp System Engineering GmbH, IAV GmbH, Daimler AG und das Fraunhofer IKTS ebenso auf der Hand, wie für das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie BMWi, welches das gestartete Vorhaben „EMBATT-goes-FAB“ über eine Laufzeit von 2 Jahren finanziell unterstützten wird. (ampnet/TX)