Von wegen Facelift.




Seit 2012 ist der Jaguar F-Type auf dem Markt, 2015 erhielten Coupé sowie Cabrio eine erste Auffrischung u.a. mit Allradantrieb. Nun war es also wieder an der Zeit für ein Update. Wobei die Bezeichnung Update eher eine Untertreibung ist, denn für den Jahrgang 2020 legte Jaguar jetzt noch mal kräftig Hand an seinen Sportwagen.

 

Diesmal fielen die Überarbeitungen äußerst umfangreich aus. Vor allem die Frontpartie wurde völlig umgestaltet, die beim F-Type für einen völlig veränderten Auftritt sorgt. Die skulpturhafte Motorhaube verläuft jetzt um einiges glattflächiger, anstelle der hochgezogenen Scheinwerfer blinzelt die Raubkatze jetzt durch schmale, waagerecht angeordnete Augen. Im Scheinwerfergehäuse befinden sich vier LED-Module, die mit der Stereo-Kamera in der Windschutzscheibe vernetzt sind. Jeder Lichtpunkt kann einzeln angesteuert werden. Damit soll bei Nachtfahrten eine gute Sicht herrschen und trotzdem der Gegenverkehr gar nicht geblendet werden. Dazu kommt das für Jaguar typische LED-Tagfahrlicht in J-Signatur.

 

Insgesamt lässt diese neue Wagenfront den F-Type dynamischer sowie eleganter erscheinen und fügt sich nahtlos ins aktuelle Familiengesicht ein. Mehr Familiennähe beweist der Jaguar auch von hinten. Hier gingen die Stylisten jedoch behutsamer vor. Die schlanken LED-Rückleuchten verlaufen im unteren Bereich nicht mehr rund, sondern tragen jetzt eine zackige Signatur, wie das E-SUV I-Pace. Die veränderte Formensprache soll eine schnell gefahrene Rennstreckenschikane zitieren. Ebenfalls neu sind die Stoßfänger vorne und hinten. Alle Maßnahmen lassen Jaguars Sportwagen im Großen und Ganzen gestreckter erscheinen, obwohl die Länge mit exakt 4,47 Meter gleich geblieben ist.

 

Auch der Innenraum blieb beim F-Type zum Modelljahrgang 2020 nicht unberührt. Statt der bisherigen Rundinstrumente blickt der Fahrer jetzt auf ein 12,3 Zoll großes Display. Das nagelneue TFT-Kombiinstrument lässt sich mehrfach konfigurieren. So kann der zentrale Drehzahlmesser u.a. gegen eine formatfüllende Kartenansicht getauscht werden. Zudem wurde das 10 Zoll-Multimediasystem Touch Pro, welches Smartphones integriert und sich mit dem Fahrzeug vernetzt, komplett aufgefrischt.

 

Mit edlen Materialien präsentiert sich der F-Type noch gediegener als zuvor. Dabei bewies die Designabteilung der Briten viel Detailliebe. Die Sitze und Türverkleidungen tragen hochwertig gestickte Monogramme, die Kopfstützen sind dagegen mit dem springenden Raubkatzen-Logo (Jaguar Leaper) oder R-Motiven verziert. Ebenso findet man dezentere Hinweise auf die traditionsreiche Historie der Marke. Die Gurtbringer und der Druckknopf für das Handschuhfach weisen mit „Jaguar Est. 1935“ zudem auf das Gründungsjahr des Herstellers hin.

 

Weiterhin stehen drei Motoren zur Wahl. Die Basis bildet der 2,0-Liter Turbobenziner mit 300 PS und Heckantrieb. Darüber rangiert der 450 PS starke Achtzylinder-Kompressor, der optional mit Allradantrieb geboten wird. Für das Topmodell gab es hingegen eine Leistungssteigerung. Der 5,0-Liter V8-Kompressor bringt es statt 550 nun auf 575 PS und verfügt über ein max. Drehmoment von satten 700 Nm, welches zwischen 3.500 und 5.000 Umdrehungen anliegt. Allradantrieb ist beim Jaguar F-Type P575 AWD immer Serie. Damit beschleunigt der Brite innerhalb von nur 3,7 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Spitze von 300 km/h. Die Kraftübertragung übernimmt, genauso wie bei den kleineren Motoren, eine 8-Gang-Automatik, die mit schnellen Schaltzeiten glänzen soll.

 

Zu den Preisen. Der Fahrspaß mit der britischen Raubkatze beginnt mit dem 300 PS starken Coupé bei 64.200 Euro, für das gleichstarke Cabrio müssen 71.200 Euro aufgewendet werden. Die neue Top-Variante P575 AWD mit dem 5,0-Liter V8 startet bei 125.600 Euro, die offene Version kostet 6.500 Euro mehr. Zudem offerieren die Briten zur Markteinführung im März 2020 den F-Type in einer limitierten First Edition. Hier ist u.a. das Dach in schwarzer Kontrastfarbe lackiert, exklusive 20 Zöller und 12-fach verstellbare Performance Sitzen in Windsor Leder mit gestepptem Monogramm runden den Auftritt der Erstauflage ab.

 

Die besagte First Edition ist bei Jaguar ab 78.300 Euro erhältlich! (ampnet/TX)