Vorsicht beim Gebrauchtwagenkauf.




Die Corona-Beschränkungen lockern sich allmählich, die Mobilität nimmt zu und auch der Pkw-Markt kommt langsam wieder in Fahrt, die Preise sind günstig. Wer vorhat, einen Gebrauchtwagen zu kaufen, sollte aber den Tacho genauer unter die Lupe nehmen: Manipulationen am Zähler können den Preis kräftig in die Höhe treiben.

 

Laut Polizei wird an jedem dritten verkauften Gebrauchtwagen der Tacho in Deutschland manipuliert. Der falsche Kilometerstand führt pro Modell im Durchschnitt zu einer illegalen Wertsteigerung von 3.000 Euro!

 

Tests haben ergeben, dass fast keiner der aktuellen Gebrauchtwagen manipulationssicher ist. Bei der Vielzahl der verfügbaren Autos kann der Kilometerstand mit Hilfe einer Software beliebig verstellt werden, durch Anschluss eines Manipulationsgerätes an die Diagnose-Schnittstelle, die seit etwa dem Baujahr 2000 Vorschrift ist.

 

Der ADAC rät, sich anhand von Reparatur-Rechnungen, AU- und TÜV-Berichten, Tankbelegen (bei Verwendung einer Tankkarte steht dort der Kilometerstand), dem Inspektionsheft und dem letzten Ölwechsel ein Bild vom Kilometerstand zu machen. Beim Kauf beim Händler kann versucht werden, Kontakt mit dem Vorbesitzer aufzunehmen. Sein Name steht in der Zulassungsbescheinigung. Mit welcher Laufleistung wurde das Auto verkauft? Weitere der Vorbesitzer stehen zum Teil im Serviceheft.

 

Auch ein Gebrauchtwagen-Check bei einem Sachverständigen oder einer Prüforganisation kann Aufschluss über die gefahrenen Kilometer eines Fahrzeugs geben. Man sollte sich nicht auf Verkäuferangaben wie „Kilometerstand abgelesen“ oder „laut Tacho“ verlassen, sondern auf der schriftlichen Aussage der „tatsächlichen Laufleistung“ im rechtkräftigen Kaufvertrag bestehen, rät der ADAC immer. (ampnet/TX)