VW CC1:


Mit der Markteinführung des A2 im Jahr 1999 brachte Audi den ersten echten 3,0-Liter Kleinwagen. Dieser basiert auf der bis heute noch nie öffentlich gezeigten Studie CC1. Der Mitte der 1990iger von der VW-Forschung entwickelte Prototyp ist in 2017 vom Versuchsbau-Team der Gifhorner „EDAG Engineering GmbH“ restauriert worden.

VW CC1

Ab sofort bereichert das Unikat die kleine aber feine Prototypen-Riege des Volkswagen Automuseums in Wolfsburg.

 

Der Audi A2 bot bereits Ende der 1990er Jahre Eigenheiten, die ihn bis heute einzigartig machen: Seine tragende Substruktur besteht komplett aus Aluminium und ist mit Aluminiumblechen beplankt. Dieses Konzept verhalf dem Audi A2 im Vergleich zu konventionellen Konkurrenten zu einem Gewichtsvorteil von ca. 150 kg. Neben dieser Optimierung schufen die Audi-Designer um Peter Schreyer eine aerodynamische Karosserie mit einer bemerkenswerten Raumausnutzung. Schon das Basismodell bestach mit einem Luftwiderstandsbeiwert von nur 0,28.

 

Von den Käufern wurde das zur damaligen Zeit revolutionäre A2-Paket allerdings nicht angenommen. Das lag in erster Linie am relativ hohen Preis. Der A2 kostete 1999 mindestens 31.978 D-Mark. Damals zu viel für eine kleine, 4-türige Limousine. Audi bracht das A2-Experiment 2005 nach 176.377 gebauten Exemplaren ab. Heute ist eben solch ein Audi A2 ein äußerst begehrter Gebrauchtwagen mit, Aluminium sei Dank, gar einer überdurchschnittlicher Lebensdauer...

 

Im Lastenheft des Prototypen CC1 wurde verankert: Ein Verbrauch von unter 2,0 Litern auf 100 Kilometern und höchste Anforderungen an die aktive und passive Sicherheit bei gleichzeitiger Gewichtsminimierung. Als Motor diente ein Dreizylinder-Saugdiesel mit 898 ccm Hubraum und 35 PS. Auch das Doppelkupplungsgetriebe trug zur Kraftstoffreduzierung bei. Gemeinsam mit dem geringen Gewicht von 440 kg aufgrund des verbauten Karbonfaserstoffes schaffte der CC1 auf dem Rollenprüfstand tatsächlich die Verbrauchsvorgabe. Doch letztlich wog der Serien-A2 das Doppelte wie der Prototyp, der nun dauerhaft im Volkswagen Museum an der Dieselstraße in Wolfsburg zu sehen sein wird. (ampnet/SW)