VW Komponente beginnt mit E-Transformation.




Der VW-Konzern verfügt seit Jahresbeginn über eine weitere Marke: Mit dem Bereich Komponente werden alle internen Zulieferungswerke für Motoren, Getriebe, E-Antriebe, Lenkungen oder Sitze organisatorisch neu zusammengefasst. „Wir stärken damit die Wettbewerbsfähigkeit“, so Dr. Stefan Sommer, Konzernvorstand Komponente sowie Beschaffung.

 

Mit rund 80.000 Mitarbeitern in 61 weltweiten Komponentenwerken zählt die neue Einheit vom Start weg zu den weltweit größten Zulieferern der Automobilbranche. Damit ergeben sich Chancen bei der Transformation der Standorte zu den neuen Produktinhalten der E-Mobilität. Das beginnt in Salzgitter mit der Reduzierung der Produktion von Diesel-Aggregaten hin zu mehr Otto-Motoren. Deutlicher wird es beim Einstieg in Rotor- und Statorfertigung im Werk Salzgitter, die dann ihren Einsatz in den neuen E-Motoren, die im Werk Kassel-Baunatal produziert werden, finden.

 

Die Produktion von E-Motoren geht zudem einher mit einer Reduktion der Arbeitseinheiten. Nur noch rund die Hälfte des Arbeitsaufwandes ist notwendig im Gegensatz zum Bau von konventionellen Motoren aus Aggregat und Getriebe. Die Veränderungen in den Mitarbeiterstrukturen sollen mit Hilfe des demographischen Faktors sozialverträglich erledigt werden. Neue Arbeitsplätze entstehen: In Salzgitter wird nun das „Center of Excellence“ für die Batteriezelle aufgebaut. 270 Experten beginnen ihre Arbeit an den ersten Entwicklungen rund um die Batteriezelle und die Erforschung für Fertigungsprozesse des VW-Konzerns zunächst in bereits aufgestellten Bürocontainern. Darüber hinaus wird dort auch über Möglichkeiten des Batterierecyclings als wichtigem Baustein geforscht.

 

Für Wolfsburg interessanter sind die Änderungen im Komponentenwerk in Hannover. Dort soll spätestens ab 2020 damit begonnen werden, Mitarbeiter von der Fertigung der Wärmetauscher abzuziehen und im Bereich der Ladeinfrastruktur einzusetzen. Ein Entwickler soll sein Know-how künftig für die Entwicklung von Batteriekühlsystemen oder für die Optimierung des Thermomanagements nutzen. Ferner kommt es dazu, die Produktion der flexiblen Ladesäule, die als Pilotprojekt bereits im Sommer 2019 in der Stadt Wolfsburg starten wird, ebenfalls ab 2020 in Hannover in Serie zu produzieren. Parallel dazu laufen Gespräche mit möglichen Partnern. Prognosen und erste Anfragen belegen, dass mit dem Anziehen der E-Mobilität in den nächsten Jahren mit einer hohen Nachfrage nach den flexiblen Schnellladesäulen zu rechnen ist. (ampnet/TX)