VW-Konzern Vorreiter auf dem Wasser.




Die Logistik des VW-Konzerns setzt als erstes Unternehmen überhaupt zwei mit Flüssigerdgas (Liquified Natural Gas) angetriebene Autofrachter im Überseeverkehr ein. Die beiden Charterschiffe von Siem Car Carriers wurden in Xiamen (China) auf die Namen „Siem Confucius“ sowie „Siem Aristotle“ getauft.

 

Die LNG-Frachter ersetzen zwei der neun mit Schweröl angetriebenen Frachtschiffe, die der Konzern aktuell auf dem Atlantik zwischen Europa und Nordamerika nutzt. Die „Siem Confucius“ wird nach der Überführung von Asien nach Europa ab Januar aktiv in diesen Dienst integriert, das Schwesterschiff folgt im Frühjahr 2020.

 

Der LNG-Antrieb senkt den Kohlendioxidausstoß um bis zu ein Viertel, die Stickoxid-Emissionen um bis zu 30 Prozent und die Rußpartikel um sogar bis zu 60 Prozent. Schwefeloxid wird künftig so gut wie gar nicht mehr ausgestoßen.

 

Die rund 200 m langen und gut 38 m breiten Schiffe verfügen über je 13 Pkw-Decks und haben eine Kapazität von 7.500 rt, was ungefähr 4.700 Fahrzeugen des Modell-Mixes im Konzern entspricht. Bisher wurden nur einige wenige kleinere Schiffe für rollende Ladung mit LNG-Antrieb für den Kurzstreckenverkehr gebaut, für Übersee-Fahrzeugverschiffungen ist der Autohersteller Vorreiter hierbei.

 

Der MAN-Schiffsmotor leistet 17.128 PS und kann außer mit flüssigem, tiefgekühltem Erdgas auch mit über Power-to-X erzeugtem E-Gas oder Biogas betrieben werden. Der Motor treibt die Schiffe im Eco-Speed auf 16,5 Knoten (30,6 km/h) an. Mit ihren beiden jeweils 1.800 Kubikmeter fassenden Tanks haben die Transporter vergleichbare Kapazitäten und Reichweiten wie die aktuell konventionell mit Schweröl angetriebenen Überseefrachtschiffe. (ampnet/TX)