VW optimiert Busverkehr mit Quanten.




VW startet in Lissabon das erste Pilotprojekt zur Verkehrsoptimierung mit einem Quantencomputer. Der Konzern rüstet hierzu MAN-Busse der Stadt mit einem selbst entwickelten System aus. Die Busse sollen so Staus frühzeitig erkennen und umfahren. So soll die Fahrzeit selbst in Stoßzeiten stark reduziert und der Verkehrsfluss verbessert werden.

 

Für die Prognose ermittelt das Team mit Instrumenten der Datenanalytik, welche Haltepunkte zu bestimmten Zeiten ein hohes Aufkommen haben. Für diese Analyse werden komplett anonymisierte Geokoordinaten und Bewegungsstromdaten verwendet. Ziel: Möglichst vielen Menschen eine passgenaue Transportmöglichkeit zu bieten und die Busflotte als solche optimal auszulasten.

 

Für das Pilotprojekt in Lissabon wurden 26 Haltepunkte festgelegt und zu 4 Busverbindungen verknüpft. Eine davon zwischen dem Gelände des „WebSummit“ und dem Knotenpunkt „Marqués de Pombal“. VW will diese Prognose-Komponente weiterentwickeln. Verkehrsbetriebe sollen ihren Taktverkehr künftig mit temporären Busverbindungen ergänzen, die genau jene Haltepunkte mit dem höchsten Fahrgastaufkommen dann bedienen. Das ist z.B. bei Großereignissen im Stadtgebiet sinnvoll.

 

Zur Routenoptimierung haben die Experten einen Quantenalgorithmus entwickelt. Dieser berechnet und aktualisiert nahezu in Echtzeit für alle Busse in der Flotte die schnellste Route. Im Unterschied zu „normalen“ Navi-Diensten weist der Quantenalgorithmus jedem Bus eine individuelle Route zu. Auf diese Weise soll jeder Bus Verkehrsengpässe auf seiner Tour frühzeitig umfahren und schließlich weitere Staus vermeiden, noch bevor sie entstehen. (ampnet/TX)