Was geschieht mit den Stickoxiden auf dem Land?




Die Luftqualität in Städten ist das Thema! Doch die Emissionen bleiben nicht in den Ballungszentren. Partikel und Schadstoffe können mit dem Wind oft weit verfrachtet werden. Besonders relevant ist dieses Szenario in Asien, wo weltweit die größte Ansammlung an Mega-Cities zu finden ist. Das DLR führte nun Forschungsflüge in Asien durch.

 

Ziel dabei ist es, Ausmaß und Auswirkungen der Luftverschmutzung von Ballungszentren auf die Erdatmosphäre besser zu verstehen.

 

„Wir wollen im Detail nur nachvollziehen, wie sich die Emissionen in der Atmosphäre bei unterschiedlichen Wetterlagen ausbreiten sowie in der Folge umwandeln. In Asien spielen die Temperaturen, Luftfeuchtigkeit, Sonneneinstrahlung und Häufigkeit von Gewittern eine wichtige Rolle“, sagt Dr. Hans Schlager vom DLR-Institut für Physik der Atmosphäre. „Bei der Ausbreitung der Emissionen interessiert uns z.B., wieviel Ozon aus den Vorläufersubstanzen Stickstoffoxide und Kohlenwasserstoffe entsteht und das Partikelbildungsausmaß aus gasförmigen Vorläufern wie Schwefeldioxid oder organischen Verbindungen“.

 

Das spezielle Forschungsflugzeug „Halo“ (High Altitude and Long Range Research Aircraft) startete jeweils vom Flughafen in Tainan auf Taiwan für die Messflüge zu den verschiedenen asiatischen Metropolen. „Halo“ flog zunächst gestaffelt in bodennahen Luftschichten, um schrittweise in größere Höhen aufzusteigen. Dr. Frank Probst von der DLR-Einrichtung Flugexperimente: „In Asien bedarf es einer langfristigen und sorgfältigen Planung der Forschungsflüge, weil hier zahlreiche Flugsicherungsstellen unterschiedlicher Länder betroffen sind und natürlich auch eine äußerst hohe Flugverkehrsdichte im Bereich der Megacities vorliegt“. (TX)