Laut §2, Absatz 3a der StVO, müssen Autofahrer in Deutschland seit 2010 bei „Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte“ mit Winterbereifung unterwegs sein. Seit Januar 2018 genügt in auch die Kennzeichnung „M+S“ bei Neureifen nicht mehr. Neureifen müssen dann zusätzlich das Schneeflockensymbol (3PMSF) tragen.

Ältere Reifen mit „M+S“-Markierung dürfen in einer Übergangszeit noch bis September 2024 gefahren werden.

Der Trend zu Ganzjahresreifen hält in Deutschland an. Die Autobesitzer sparen sich den saisonalen Reifenwechsel, die Lagerung der Reifen, die Kosten für einen zweiten Reifensatz inkl. Reifendruckkontrollsystem und zusätzliche Felgen. Die ganzjährige Nutzung der Reifen führt hingegen zum schnelleren Verschleiß, primär bei Vielfahrern. Die Eigenschaften auf Schnee sind je nach Reifenmodell mit denen von Winterreifen fast vergleichbar. Das gilt aber nicht für alle Allwetterreifen.

Alpine Winterreifen sind das, was man als „Winterreifen“ bezeichnet. Die Winterreifen verfügen über eine weiche Gummimischung, die auch bei Minusgraden für Fahrstabilität sorgt. Das Reifenprofil besteht aus groben Kanälen und Rillen, die Wasser und Matsch nach außen ableiten. Viele feine Lamellen auf der Lauffläche sorgen für Haftung und zudem kurze Bremswege auf Schnee. Winterreifen bieten somit eine optimale, sichere Leistung in der Wintersaison, gerade bei niedrigen Temperaturen. Da auch bei reinen Winterreifen leider äußerst große Qualitätsunterschiede festgestellt werden können, lohnt es sich für Auto-Halter, verschiedene Winterreifenmodelle zu vergleichen.

Neben den in Deutschland üblichen Winterreifen gibt es auf dem Markt auch nordische Winterreifen. Es handelt sich um Eis- und Schneereifen, die für die skandinavischen Länder entwickelt wurden. Seine ganz große Stärke spielt dieser Reifentyp erst auf richtig vereister Straße sowie im Tiefschnee aus. Nordische Winterreifen sind oft mit Spikes versehen, die auf allen deutschen Straßen aber strikt verboten sind. (ampnet/TX)