Weltpremiere für Zuffenhausener PS-Monster!




Wäre der Begriff „Festival of Speed“ nicht schon belegt, taugte er auch problemlos für die Beschreibung der Palette von Porsche. Kein Wunder also, dass die Zuffenhausener die Jahr für Jahr in Sussex stattfindende Mischung aus Motorsport und Jahrmarkt nutzt, um hier ihre neueste Weltpremiere zu zelebrieren: Einen 911er mit sagenhaften 700 PS...

 

Auf den Namen 911 GT2 RS hört das Geschöpf, das WEC Weltmeister Mark Webber ein „Biest“ nennt. „Aber Du kannst es mit auf die Straße nehmen“, fügt der Le Mans-Gewinner hinzu. Es ist die Spezialität von Porsche, für den Rennsport taugliche PS-Monster so auszulegen, dass man mit ihnen auch zum Brötchen holen fahren kann. Wer nicht weiß, wo der nächste Bäcker ist, kann sich seinen GT2 RS auch mit einem Navi-Gerät und Klimaanlage ausstatten lassen. Oder man erhält auf Wunsch für mehr Geld weniger Gewicht.

 

Dass Rennsport und automatische Gangwechsel kein Widerspruch in sich sind, hat Porsche bereits mit dem Cayman GT4 bewiesen. Folglich ist nun auch der GT2 RS mit einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ausgerüstet. Es kann sportlich und komfortabel, und verschaltet sich nie. Der GT2 RS wird nämlich nicht nur von Vollzeit-Profis gefahren, sondern auch im Kundensport eingesetzt. Die Fahrer besitzen zwar eine Lizenz für die Rennstrecke und takten ihre Ausfahrten nach dem Motorsport-Kalender, verdienen mit dem Sport aber nicht ihren Lebensunterhalt.

 

Dem Reglement entsprechend ist der Wagen mit einem Überrollkäfig ausgestattet, Kontrastnähte und großflächig verarbeitetes Alkantara sorgen für eine authentische Symbiose aus dynamischem Potenzial und luxuriösem Ambiente. Leistung und Luxus kennzeichnen auch die Welt, in der der Gastgeber zu Hause ist. Charles Gordon-Lennox, 10. Graf von Richmond und Kinrara, in der Motorsport-Gemeinde besser bekannt als Lord March, ließ sich die Gelegenheit natürlich nicht entgehen, schon mal Probe zu sitzen. Wie sich 700 PS und 750 Nm, zart gezäumt von Hinterradantrieb und Hinterradlenkung, in 1.470 Kilo Auto anfühlen, blieb aber zunächst unentdeckt, da dieses Produkt zum Fotoshooting für die internationale Presse herhalten musste.

 

Das „Goodwood Festival of Speed“ versammelt jährlich inzwischen um die 200.000 Zuschauer an nur einem Wochenende und ist legendär für seine chronisch verstopften Zugangsstraßen. Wer es sich leisten kann, kommt nicht mit dem Fahrzeug, sondern mit dem Hubschrauber. (ampnet/TX)